Hamburg - Sein Fehler leitete die Niederlage an! Im zweiten Bundesliga-Spiel in Folge ist St. Paulis Keeper Nikola Vasilj (29) ein schwerer Patzer unterlaufen. Sein Trainer hat dazu eine klare Meinung.
In Frankfurt (0:2) war dem bosnischen Nationalkeeper vor dem 0:1 eine Flanke durch die Finger gerutscht, gegen Gladbach (0:4) leistete er sich einen katastrophalen Fehlpass, der in der Gäste-Führung mündete.
"Beim ersten Gegentor dachte ich, dass genug Platz für den Pass ist, aber es war nicht genug Platz", gab Vasilj nach der Partie zu. "Es war die falsche Entscheidung im falschen Moment. In der Bundesliga wird so etwas sofort bestraft."
Nach dem Rückstand kam St. Pauli kurzzeitig zwar besser ins Spiel, wurde mit zunehmender Spieldauer aber immer nervöser. "Nachdem sie das zweite Tor geschossen haben, ist es bis zum Ende einfach in die falsche Richtung gelaufen", erkannte der 29-Jährige an.
Am Ende stand neben einer desaströsen Leistung auch ein 0:4 auf der Anzeigetafel. Es war die höchste Niederlage seit dem Wiederaufstieg. "Es fühlt sich schrecklich an", gestand Vasilj. "So zu Hause zu verlieren, mit so einer Leistung, fühlt sich wirklich schlimm an. Es tut sehr weh."
FC St. Pauli: Trainer Alexander Blessin stärkt Nikola Vasilj den Rücken
Nach dem neuerlichen Aussetzer muss sich der Schlussmann aber keine Gedanken um seine Position um Tor der Kiezkicker machen.
"Niko hat uns in ich weiß nicht wie vielen Spielen aus der Patsche geholfen. Da brauchen wir nicht über eine Torwart-Diskussion reden", stellte Trainer Alexander Blessin (52) klar. "Das Fass mache ich nicht auf. Das ist Nonsens."
Neben den Fehlern war aber eben auch der gute Pokal-Auftritt von Ben Voll (24) im Gespräch. St. Pauli hat einen starken zweiten Torwart in seinen Reihen, der mit den Hufen scharrt und sich auf Dauer eben nicht mit der Reservisten-Rolle zufriedengeben wird.