FC St. Pauli: Fazliji rutscht in die Startelf und gibt unglückliche Figur ab

Hamburg/Magdeburg - Das hatte sich nicht angedeutet! Völlig überraschend stand am Samstag Betim Fazliji (23) in der Startformation des FC St. Pauli beim 1. FC Magdeburg (2:1).

Betim Fazliji (23) spielte solide, konnte aber nicht so richtig überzeugen.
Betim Fazliji (23) spielte solide, konnte aber nicht so richtig überzeugen.  © Imago / Jan Huebner

Der Kosovare profitierte bei seinem erst sechsten Startelf-Einsatz vom kurzfristigen Ausfall Eric Smiths (26), der wegen muskulären Problemen passen musste. Fazliji übernahm seinen Part je nach Situation im Abwehrzentrum beziehungsweise im defensiven Mittelfeld.

Zu Beginn war Fazliji, der in der Rückrunde erst eine Minute zum Einsatz kam, die fehlende Spielpraxis nicht anzumerken. Ab und an agierte der Abwehrspieler unglücklich - so auch beim 0:1.

Nach einem schlechten Pass von Leart Paqarada (28) rutschte der 23-Jährige aus und ließ so Gegenspieler Amara Condé (26) laufen, der so ungehindert den Torschützen Baris Atik (28) bedienen konnte.

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Doch letztlich blieb dieser Fehler ohne Konsequenz. "Wir haben Mentalität gezeigt", zeigte sich Fazliji erfreut. "Häufig entscheidet bei engen Spielen der letzte Wille und den hatten wir heute. So muss es sein."

Gerade in der ersten Halbzeit machte Magdeburg den Kiezkickern das Leben schwer. "Sie haben hervorragende Einzelspieler", erkannte er an. "Insbesondere im eigenen Stadion sind sie schwer zu bespielen."

Besonders vor und nach der Pause konnten sich die Braun-Weißen aber auch bei ihrem Keeper bedanken, der gute FCM-Chancen vereitelte. "Auch Nikola hat heute zweimal überragend gehalten und uns im Spiel gehalten."

Siegesserie gibt dem FC St. Pauli laut Betim Fazliji das nötige Selbstvertrauen

Der 23-Jährige hatte mit Magdeburgs Baris Atik (28) große Probleme.
Der 23-Jährige hatte mit Magdeburgs Baris Atik (28) große Probleme.  © Christian Modla/dpa

Doch Trainer Fabian Hürzeler (29) fand in der Pause die richtigen Worte. Laut dem Abwehrspieler agierte St. Pauli in der zweiten Hälfte deutlich mutiger. "Wir haben viel mehr nach vorne gespielt, waren frecher mit dem Ball", erklärte Fazliji. Folgerichtig sei seiner Meinung nach dann auch der zweite Treffer für die Braun-Weißen gefallen.

Zudem brachte Hürzeler mit Maurides (28) einen Spieler, der die Statik des Spiels ein wenig veränderte. "Mit ihm auf dem Platz hatten wir noch einen weiteren Zielspieler im Sturm, der den Ball super klatschen lassen kann und eine Körperlichkeit mitbringt. Er hat seine Stärken, die er auf dem Platz hat, heute super unter Beweis gestellt", lobte Fazliji seinen Mitspieler.

Am Ende der 90 Minuten stand mit dem 2:1 der vierte Erfolg in Serie. "Das gibt uns Selbstvertrauen", gestand der 23-Jährige. "Aber wir schauen von Spiel zu Spiel. Wir wollen eine 'Winning-Mentalität' entwickeln, weitermachen, Gas geben und nach Erfolg streben."

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Ob Fazliji auch am kommenden Wochenende gegen Hansa Rostock von Beginn an randarf, wird von der Schwere der Verletzung Smiths abhängen.

Titelfoto: Imago / Jan Huebner

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