FC St. Pauli: Für Hauke Wahl zählt gegen Ex-Klub Holstein Kiel nur eines - der Sieg!

Hamburg - Es wird ein besonderes Spiel! Fünf Jahre lang trug Hauke Wahl (29) das Trikot von Holstein Kiel. Im Sommer verließ der Abwehrspieler die Störche und wechselte zum FC St. Pauli. Am Sonntag (13.30 Uhr) kommt es nun zum Wiedersehen.

Für Hauke Wahl (29) wird die Partie des FC St. Pauli am Sonntag gegen Holstein Kiel eine besondere.
Für Hauke Wahl (29) wird die Partie des FC St. Pauli am Sonntag gegen Holstein Kiel eine besondere.  © Swen Pförtner/dpa

Der 29-Jährige machte am Dienstag in einer Presserunde nach dem Training keinen Hehl daraus, dass die Vorfreude auf die Partie größer ist als sonst. "Es war die letzten fünf Jahre mein Verein, ich bin auch dort aus der Jugend", gestand Wahl, der noch immer den Kontakt zu seinen ehemaligen Mitspielern hält. "In dieser Woche ruht aber das Telefon", versicherte er.

Ruhen werden am Sonntag für mindestens 90 Minuten auch die Freundschaften. Denn das Ziel ist klar. "Ich will gewinnen und die ersten drei Punkte zu Hause holen", stellte der gebürtige Hamburger klar. "Abseits schaue ich noch ab und an nach Kiel, aber für mich zählt jetzt nur St. Pauli."

Nach dem durchwachsenen Saisonstart mit nur sieben Zählern aus fünf Partien stehen die Kiezkicker schon etwas unter Druck.

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"Wir machen es spielerisch sehr gut, erarbeiten uns viele Chancen und lassen wenig zu. Dennoch haben wir nicht die Punktausbeute, die wir holen wollten", gab Wahl zu. "Von den vier Remis hätten wir locker zehn bis zwölf Punkte holen können."

Ganz anders sieht es an der Förde aus. Kiel holte bislang zwölf Zähler und liegt auf Rang zwei. "Es war ein sehr, sehr guter Start von ihnen", urteilte der Ex-Holstein-Kicker. Mit einem Sieg könnte St. Pauli den Rückstand auf die Störche auf zwei Zähler schmelzen lassen.

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Der Abwehrspieler stand in bislang vier von fünf Zweitliga-Partien in der Startelf der Kiezkicker.
Der Abwehrspieler stand in bislang vier von fünf Zweitliga-Partien in der Startelf der Kiezkicker.  © Axel Heimken/dpa

Auf Wahl könnte nach dem Ausfall von Jackson Irvine (30) dabei eine neue Rolle warten.

"Ich will spielen, ob als Innenverteidiger oder in der Mitte. Wichtig ist, auf dem Platz zu stehen", erklärte er. Dennoch gab er zu, dass die Nachricht nicht so schön gewesen sei. "Wir haben einen großen Kader und genug Qualität. Jetzt können sich die Jungs zeigen, die hinten dran sind."

Angesprochen auf seinen Wechsel verdeutlichte der 29-Jährige noch einmal, dass er es als Privileg empfinde, in seiner Heimat zu wohnen und zu spielen. "Es ist ein wunderschönes Gefühl", gab er zu. "Viele sind in der Länderspielpause nach Hause gefahren, ich war schon da."

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Nach fünf Jahren an der Förde habe er einfach was Neues gebracht. "Die Erwartungen wurden übertroffen", erklärte der Abwehrspieler. "Der Verein hat sehr viel Wucht. Ich bin glücklich für St. Pauli zu spielen, das sage ich meiner Frau auch sehr häufig."

Daher stellte Wahl auch noch einmal klar, dass es am Sonntag nicht um ihn oder seine Vergangenheit gehe. "Es geht um das Spiel und es ist extrem wichtig, dass wir gewinnen." Und das würden mit Sicherheit alle unterschreiben.

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

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