FC St. Pauli kehrt zu den Basics zurück und siegt: "Wir mussten eine Reaktion zeigen"

Hamburg - Zurück zu den Basics, zurück in die Erfolgsspur! So lautete am Sonntag das Motto des FC St. Pauli beim ungefährdeten 2:0-Heimsieg über Hertha BSC Berlin.

Trainer Fabian Hürzeler (31) kehrte mit dem FC St. Pauli zu den Basics zurück, die sie zuvor stark gemacht hatten.
Trainer Fabian Hürzeler (31) kehrte mit dem FC St. Pauli zu den Basics zurück, die sie zuvor stark gemacht hatten.  © Marcus Brandt/dpa

"Wir mussten eine Reaktion zeigen", stellte Kapitän Jackson Irvine (31) nach der Partie klar. Die herbe 1:3-Niederlage bei Schalke aus der Vorwoche hatte ein wenig Wirkung hinterlassen. So hatte Trainer Fabian Hürzeler (31) bereits vor der Partie gegen Hertha davon gesprochen, wieder mehr Wert auf eine stabile Defensive, aber auch ein intensiveres Gegenpressing zu legen. Und das ging am Sonntag gegen Hertha voll auf.

St. Pauli trat von Anpfiff an sehr dominant auf und sorgte dafür, dass der Alten Dame nicht mal ein Gold-Abzeichen gereicht hätte, so sehr gerieten sie teilweise ins Schwimmen. "Wir haben es gut gemacht. Hertha hat kaum Lösungen gefunden, gegen uns zu pressen", urteilte Hauke Wahl (29), der wie erwartet die Position von Eric Smith (27) übernommen hatte.

Die logische Konsequenz war eine nach Toren von Manolis Saliakas (27, 16. Minute) und Marcel Hartel (28, 44.) verdiente 2:0-Halbzeitführung.

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Nach Wiederanpfiff und einem Dreifach-Wechsel setzte Hertha alles auf Null und auf eine Karte. "Wir wussten, dass Hertha deutlich offensiver kommen wird und das sind sie dann auch", erklärte Hürzeler, der etwas erstaunt über das neue Berliner System mit Raute war. "Das habe ich so nicht erwartet", gestand der 31-Jährige.

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Hauke Wahl (29, r) und Marcel Hartel (28) jubeln über den klaren Heimsieg.
Hauke Wahl (29, r) und Marcel Hartel (28) jubeln über den klaren Heimsieg.  © Marcus Brandt/dpa

Zwar konnten die Alte Dame St. Pauli etwas mehr hinten "reindrücken", wie es Hartel nannte, Torgefahr strahlte sie allerdings kaum aus. Ganz im Gegenteil zum Tabellenführer, der das verpasste nachzulegen. "Wir sind ruhig geblieben und haben Nadelstiche gesetzt", beschrieb Wahl weiter.

Weil die aber nicht saßen, blieb es am Ende beim hochverdienten 2:0-Sieg. "Insbesondere in Anbetracht der personellen Lage mit den Verletzungen war es eine sehr gute Leistung", lobte Kapitän Irvine das Team.

Grundlage waren dafür eben die Basics, die St. Pauli die ganze Saison zuvor stark gemacht hatten. "Wir haben es wieder geschafft, zurück zu unserer Identität zu kommen", wusste auch Hürzeler, der mit den ersten 60 Minuten sehr zufrieden war, den Rest aber noch aufarbeiten will.

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Am Ende blieb Hertha ohne einen ernsthaften Torschuss. "Die Defensive - und damit meine ich alle elf Spieler, die auf dem Platz standen - hat dafür gesorgt, dass wir das Spiel gewonnen haben", bekräftige Wahl.

Durch den Sieg hat St. Pauli nun zehn Punkte Vorsprung vor dem Dritten HSV. "Es fühlt sich gut an", bestätigte Hartel mit einem Grinsen. Am kommenden Samstag können die Kiezkicker ihre exzellente Ausgangsposition mit einem Sieg beim 1. FC Nürnberg weiter ausbauen.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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