FC St. Pauli: So geht es mit Guilavogui, Weißhaupt und Co. weiter
Hamburg - Wer bleibt? Der FC St. Pauli hat auch dank seiner Leihspieler den Klassenerhalt in der Bundesliga feiern können, für einige von ihnen könnte es sogar am Millerntor eine weitere Zukunft geben.

Bei James Sands (24) haben die Verantwortlichen der Kiezkicker bereits Nägel mit Köpfen gemacht und den Leihvertrag mit seinem Stammverein New York City um ein Jahr verlängert. Ganz so einfach gestaltet sich das bei den anderen Profis aber nicht
Nur allzu gerne würde St. Pauli auch Stürmer Morgan Guilavogui (26) weiter an den Verein binden, das Interesse ist deutlich hinterlegt. "Morgan ist deshalb so wertvoll für uns, weil er offensiv alle Positionen spielen und interpretieren kann. Egal ob mit zwei Spitzen, einer Spitze, außen, oder bis hin zur Raute", erklärte Sportchef Andreas Bornemann (53).
Mit sechs Toren und fünf Vorlagen war der 26-Jährige Topscorer seines Teams. Bornemann war sich sicher, dass Guilavogui sogar zweistellig getroffen hätte, wäre er zwischenzeitlich nicht mehrere Wochen ausgefallen.
Der Sportchef machte keinen Hehl daraus, dass der Verein die vereinbarte Kaufoption ziehen wolle, doch sein Stammverein RC Lens verfüge auch über Möglichkeiten, wie er gestand.
Der französische Erstligist besitze eine Rückkaufoption und könnte Guilavogui gegen seinen Willen zurückbeordern, um ihn gewinnbringend zu verkaufen. Die Frage ist: Wie viel ist St. Pauli bereit, für ihn zu zahlen?
FC St. Pauli würde Noah Weißhaupt gerne halten, kann sich ihn aber nicht leisten

Halten würden die Kiezkicker gerne auch Noah Weißhaupt (23), doch die Konstellation gestaltet sich schwierig, eine Kaufoption mit dem SC Freiburg war nicht vereinbart worden.
Der Deal ging allerdings für alle Beteiligten auf. "Noah hat uns geholfen und hat regelmäßig gespielt, dadurch hat er ein Stück weit mehr Markt bekommen. Das verringert wahrscheinlich die Chance, ihn vielleicht noch mal ausleihen zu können. Wir werden ihn vermutlich nicht kaufen können", machte Bornemann deutlich.
Ebenfalls ohne Kaufoption war im Winter auch Siebe Van der Heyden (26) ans Millerntor gekommen. Der Belgier vom RCD Mallorca erwies sich als Verstärkung, weswegen auch hier ein Verbleib vorstellbar wäre.
Auf Instagram verabschiedete sich der 26-Jährige aber bereits: "Ich möchte mir einen Moment nehmen, um meine tiefe Dankbarkeit für die letzten vier Monate auszudrücken. Es war eine unglaubliche Erfahrung, Teil dieses Klubs zu sein - einer, der für so viel mehr steht als nur Fußball."
Einfacher gestaltet sich die Situation bei Robert Wagner (21). Der Mittelfeldspieler konnte nicht überzeugen und kehrt nach Freiburg zurück, wo er allerdings auch keine Zukunft haben dürfte.
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