Monster-Kopfball von Irvine reicht nicht! FC St. Pauli lässt gegen den SVS Punkte liegen

Hamburg - Unnötig! Der FC St. Pauli war gegen den SV Sandhausen die klar dominierende Mannschaft, brachte die Führung jedoch nicht über die Zeit. Letztlich trennten sich beide Teams mit 1:1 (1:0).

Der FC St. Pauli und der SV Sandhausen lieferten sich ein intensives, kampfbetontes Duell. Hier bringt Alexander Esswein (r.) Kiezkicker Manolis Saliakas zu Fall.
Der FC St. Pauli und der SV Sandhausen lieferten sich ein intensives, kampfbetontes Duell. Hier bringt Alexander Esswein (r.) Kiezkicker Manolis Saliakas zu Fall.  © Marcus Brandt/dpa

Die Tore vor 29.546 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion erzielten Jackson Irvine zum 1:0 für die Gastgeber (38. Minute) und David Kinsombi zum 1:1 für die Gäste (71.).

FCSP-Coach Timo Schultz nahm nach dem 2:2 bei der SpVgg Greuther Fürth einen Wechsel vor: Etienne Amenyido ersetzte David Otto (Bank) im Sturm.

Sein Gegenüber, SVS-Trainer Alois Schwartz, tauschte im Vergleich zum 0:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern ebenfalls einmal: Ex-Kiezkicker Tom Trybull startete für Matej Pulkrab (Bank).

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Die Partie begann mit dem obligatorischen Abtasten. Die Braun-Weißen hatten mehr Ballbesitz und waren vor heimischem Publikum um Spielkontrolle bemüht.

Den ersten gefährlichen Abschluss hatten die Hamburger durch Johannes Eggestein, der nach feinem Pass von Lukas Daschner nicht genug Druck hinter die Kugel bekam (10.). Auch die Gäste meldeten sich durch einen Kopfball von Merveille Papela an (11.).

Kurz darauf hätten die Hausherren allerdings in Führung gehen MÜSSEN! Nach einer schönen Kombination tauchte Daschner plötzlich frei vor Gäste-Keeper Patrick Drewes auf, scheiterte aus kurzer Distanz jedoch an dem Schlussmann (15.).

Startelf des FC St. Pauli für das Heimspiel gegen den SV Sandhausen

Anfangsformation des SV Sandhausen für das Auswärtsspiel beim FC St. Pauli

Jackson Irvines drittes Kopfballtor bringt überlegene Kiezkicker in Führung

Jubel bei den Boys in Brown: Soeben hat Jackson Irvine (2.v.r.) die Hausherren mit seinem dritten Kopfballtor in dieser Saison gegen den SVS in Führung gebracht.
Jubel bei den Boys in Brown: Soeben hat Jackson Irvine (2.v.r.) die Hausherren mit seinem dritten Kopfballtor in dieser Saison gegen den SVS in Führung gebracht.  © Marcus Brandt/dpa

In der Folge verlor die Begegnung etwas an Fahrt. Die Schultz-Elf hatte das Geschehen weitestgehend unter Kontrolle, wusste mit dem Spielgerät in der Offensive aber relativ wenig anzufangen. Beim SVS hakte es im Spiel nach vorn ebenfalls.

Erst in der 29. Minute wurde es wieder gefährlich: Amenyido leitete sehenswert weiter auf Daschner, der, anstatt aus zentraler Position abzuschließen, den Doppelpass versuchte und hängen blieb - da wäre deutlich mehr drin gewesen!

Die Boys in Brown waren die bessere Mannschaft, ließen vor dem gegnerischen Tor jedoch die nötige Zielstrebigkeit vermissen. Die Kurpfälzer kamen indes zu ihrer ersten guten Gelegenheit, Alexander Esswein scheiterte jedoch an FCSP-Schlussmann Nikola Vasilj (34.).

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Vier Zeigerumdrehungen später zappelte der Ball jedoch im Netz - auf der Gegenseite! Leart Paqarada brachte das Leder aus halblinker Position ins Zentrum, wo Irvine unnachahmlich hochstieg und die Kugel sehenswert sowie unhaltbar ins lange Eck köpfte - 1:0 (38.). Kurz darauf ging es in die Pause.

Der zweite Abschnitt begann mit dem gewohnten Bild: Die Kiezkicker waren spielbestimmend, während die Schwartz-Truppe auf Ballgewinne und schnelles Umschalten setzte.

David Kinsombi gleicht aus dem Nichts für harmlosen SV Sandhausen aus

Im zweiten Abschnitt ließen die Gastgeber um Torschütze Irvine (M.) einige Chancen ungenutzt, stattdessen kamen die eigentlich harmlosen Kurpfälzer zum Ausgleich.
Im zweiten Abschnitt ließen die Gastgeber um Torschütze Irvine (M.) einige Chancen ungenutzt, stattdessen kamen die eigentlich harmlosen Kurpfälzer zum Ausgleich.  © Marcus Brandt/dpa

Der erste Abschluss in den zweiten 45 Minuten gehörte ebenfalls den Gastgebern, doch ein Kopfball von Innenverteidiger David Nemeth verfehlte den Kasten recht deutlich (53.). Einen Schuss von Paqarada fischte Drewes zudem stark raus (58.).

Die Partie ging nun langsam aber sicher in die entscheidende Phase und der FCSP blieb am Drücker. Bei einem Distanzschuss von Eggestein fehlte nicht viel (63.). Noch enger wurde es wenig später, als Manolis Saliakas am Pfosten und Amenyido im Nachschuss scheiterten (65.).

Stattdessen fiel auf der Gegenseite aus dem Nichts der Ausgleich: St. Pauli bekam die Kugel nach einem Standard nicht geklärt und das Spielgerät landete schließlich am zweiten Pfosten bei Ex-HSVer Kinsombi, der aus kurzer Distanz einschob - 1:1 (71.).

Bitter für die Hamburger, die bis dato eigentlich alles im Griff und Chancen auf die Vorentscheidung gehabt hatten. Und es kam fast noch dicker: Einen Schuss von Davids Bruder Christian Kinsombi lenkte Vasilj kurz darauf an den Pfosten (81.).

Doch auch die Hausherren waren offensiv noch im Spiel: Ein Abschluss von Daschner flog nur knapp über die Querlatte (84.), dann konnte der eingewechselte Luca Zander die Kugel nicht im Gehäuse unterbringen (86.). Mehr passierte letztlich nicht, es blieb beim 1:1.

Für die Kiezkicker geht es am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) mit dem Gastspiel beim SSV Jahn Regensburg weiter, die Kurpfälzer empfangen bereits am Freitag (18.30 Uhr) Hannover 96.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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