St. Pauli schlägt dank Eigentor auch Regensburg! Coach Hürzeler bricht Rekord

Hamburg - Der FC St. Pauli ist nicht aufzuhalten! Die Kiezkicker bezwangen im heimischen Millerntor-Stadion den SSV Jahn Regensburg mit 1:0 (1:0) und machten Fabian Hürzeler damit zum Rekordtrainer: Neun Siege in seinen ersten neun Spielen gelangen noch keinem Zweitliga-Coach vor ihm.

Jubel bei den Kiezkickern: Regensburgs Prince Osei Owusu (verdeckt) bringt die St. Paulianer durch ein Eigentor in Führung - es war der einzige Treffer der Partie.
Jubel bei den Kiezkickern: Regensburgs Prince Osei Owusu (verdeckt) bringt die St. Paulianer durch ein Eigentor in Führung - es war der einzige Treffer der Partie.  © Christian Charisius/dpa

Der erste Aufreger der Partie spielte sich allerdings vor dem eigenen Tor ab: Sarpreet Singh kam nach einem Kontakt von Jackson Irvine zu Fall, doch Bastian Dankert zeigte nicht auf den Punkt, sondern dem Regensburger Gelb wegen Schwalbe (10.) - knifflig!

Bis zum ersten Abschluss der Braun-Weißen dauerte es noch weitere fünf Minuten: Manolis Saliakas fasste sich aus der zweiten Reihe ein Herz, sein Flachschuss stellte SSV-Nachwuchskeeper Jonas Urbig aber nicht vor allzu große Probleme (15.).

Acht Minuten später klingelte es jedoch: Nach einem Freistoß von Marcel Hartel wurde Jahn-Verteidiger Steve Breitkreuz bei seinem Klärungsversuch von Urbig irritiert und produzierte eine Bogenlampe, die kurz vor der Torlinie herunterkam. Prince Osei Owusu war im Gedränge schließlich der Unglücksrabe und drückte die Kugel unfreiwillig über die Linie (23.).

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Beinahe hätten die Gäste aber im direkten Gegenzug ausgeglichen: Blendi Idrizi wurde bei einem Konter auf der halblinken Seite angespielt und zog ab, der Flachschuss strich nur Zentimeter am Pfosten vorbei (26.).

Der Rest der ersten Hälfte verlief ruhig. Die Hausherren waren das aktivere und spielbestimmende Team, blieben aber relativ ungefährlich - bis zur 42. Minute! Einen weiteren Distanzschuss von Saliakas parierte Urbig stark, im Nachschuss scheiterte Irvine. Dann war Pause.

St.-Pauli-Coach Fabian Hürzeler wurde durch den neunten Sieg in Folge zum Zweitliga-Rekordtrainer. Das schaffte noch kein Coach zum Start.
St.-Pauli-Coach Fabian Hürzeler wurde durch den neunten Sieg in Folge zum Zweitliga-Rekordtrainer. Das schaffte noch kein Coach zum Start.  © Christian Charisius/dpa

St. Pauli gegen Regensburg: Kiezkicker retten die knappe Führung über die Zeit

In den zweiten 45 Minuten waren die Regensburger das bessere Team, verpassten den Ausgleichstreffer jedoch. Der FCSP brachte die knappe Führung über die Zeit.
In den zweiten 45 Minuten waren die Regensburger das bessere Team, verpassten den Ausgleichstreffer jedoch. Der FCSP brachte die knappe Führung über die Zeit.  © Christian Charisius/dpa

Die erste richtig dicke Gelegenheit des zweiten Abschnitts gehörte dem SSV: Nach einer Ablage von Owusu schloss Singh ab, FCSP-Keeper Nikola Vasilj parierte den Schuss herausragend mit einer Hand (54.). Zwei Minuten später prüfte auch Idrizi den Schlussmann (56.).

Von den St. Paulianern, die zum fünften Mal in Folge mit derselben Startelf begonnen hatten, kam nach der Pause offensiv wenig bis gar nichts. Der Jahn war in dieser Phase tatsächlich die bessere Mannschaft.

In der 73. Minute folgte beinahe die logische Konsequenz: Vasilj unterlief ein kapitaler Fehlpass in die Füße von Idrizi, doch der Offensivakteur zog im anschließenden Eins-gegen-Eins mit dem Bosnier den Kürzeren - Riesenglück für den FCSP!

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Die Schlussphase brach an und die Oberpfälzer warfen noch einmal alles nach vorn. Sollte hier noch der Ausgleich fallen? Nein! Die Kiezkicker brachten die knappe Führung über die Zeit und feierten einen schmeichelhaften Heimsieg.

Durch den Rekorddreier springen die Braun-Weißen auf Tabellenplatz vier und liegen jetzt nur noch sechs Zähler hinter dem HSV - das Stadtderby steigt in knapp drei Wochen (21. April).

Die Statistik zum Zweitliga-Duell zwischen St. Pauli und Jahn Regensburg

26. Spieltag

FC St. Pauli - SSV Jahn Regensburg 1:0 (1:0)

Aufstellung FC St. Pauli: Vasilj - Medic, Smith, Mets - Saliakas (90. Zander), Paqarada (90. Ritzka) - Irvine, Hartel, Metcalfe (59. Otto), Afolayan (70. Fazliji) - Daschner

Aufstellung SV Sandhausen: Urbig - Saller, Breitkreuz (90. Yildirim), Elvedi, Guwara - Thalhammer, Viet (86. Günther), Singh, Caliskaner, Idrizi - Owusu (87. Gouras)

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Zuschauer: 29.235

Tore: 1:0 Owusu (23., Eigentor)

Gelbe Karten: Saliakas (7), Daschner (4) / Breitkreuz (4), Elvedi (4), Singh (3), Owusu (5)

Rote Karten: /

Beste Spieler: Vasilj, Smith / Idrizi, Singh

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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