St. Paulis Neuzugang Maurides will nach guter Leistung mehr: "Für die Startelf empfehlen"

Magdeburg/Hamburg - Seine Einwechslung brachte Schwung in die Partie! St. Paulis Winter-Neuzugang Maurides (28) konnte am Samstag beim 2:1-Sieg über den 1. FC Magdeburg ansatzweise zeigen, warum ihn Sport-Chef Andreas Bornemann (51) ans Millerntor geholt hatte.

St. Paulis Maurides (28) zeigte nach seiner Einwechslung in Magdeburg eine gute Leistung.
St. Paulis Maurides (28) zeigte nach seiner Einwechslung in Magdeburg eine gute Leistung.  © IMAGO/Torsten Helmke

Bislang waren die Einsatzzeiten von Maurides bei den Kiezkickern nach seiner Verpflichtung überschaubar - 18 Minuten in Nürnberg (1:0), nicht im Kader gegen Hannover (2:0), zehn Minuten gegen Kaiserslautern (1:0). Dazu die rassistischen Äußerungen einiger FCK-Fans nach der Partie am vergangenen Wochenende im Internet.

Doch das scheint den 28-jährigen Stürmer nur wenig beeindruckt zu haben, wie er bereits unter der Woche selbst im Internet preisgab.

Am Samstag musste der Brasilianer in Magdeburg zuerst wieder auf der Bank Platz nehmen, zum Wiederanpfiff stand er allerdings auf dem Rasen. Er kam für Rechtsverteidiger Jannes Wieckhoff (22) in die Partie.

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"Der Trainer hat uns in der Halbzeit gesagt, was wir besser machen müssen", erklärte Maurides. "Ich hatte keine Zeit vor meiner Einwechslung, intensiv mit ihm zu sprechen." Daher habe er nur versucht, die Anweisungen des Trainerteams umzusetzen.

Und das tat er! "Mit Maurides auf dem Platz hatten wir noch einen weiteren Zielspieler im Sturm, der den Ball super klatschen lassen kann und eine Körperlichkeit mitbringt. Er hat seine Stärken, die er auf dem Platz hat, heute super unter Beweis gestellt", fand Mitspieler Betim Fazliji (23) lobende Worte.

FC St. Pauli: Maurides lässt in Magdeburg den Ausgleich liegen

Der 28-Jährige behauptete Bälle, setzte seine Mitspieler gut in Szene und hatte selbst den zwischenzeitlichen Ausgleich auf dem Fuß. Nach einem harmlosen Kopfball (55. Minute) und einem geblockten Schuss (58.) hätte Maurides nach 72 Zeigerumdrehungen das 1:1 machen müssen.

Nach einer Kopfballvorlage von Lukas Daschner (24) kam er völlig frei zum Abschluss und schoss den Ball aus abseitsverdächtiger Position meterweit am Gehäuse vorbei. Trotz dieser vergebenen Chancen ließ er aber erstmals seine Qualitäten in der Offensive der Kiezkicker aufblitzen.

Auch wenn er selbst nicht traf, so konnte der Südamerikaner am Ende dennoch jubeln. "Wir haben gut als Team gearbeitet und das ist wichtigste", sagte er bescheiden. "Ich fühle mich gut, ich bin fokussiert auf die Arbeit hier und kann Hundert Prozent für den FC St. Pauli geben." Denn ein kurzfristiges Ziel hat er neben seinem ersten Tor: "Ich will mich für die Startelf empfehlen."

Titelfoto: IMAGO/Torsten Helmke

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