FSV Zwickau droht ein Winter im Keller

Zwickau - Die 0:1 (0:0)-Heimniederlage gegen die zweite Mannschaft des SC Freiburg hat gezeigt, dass beim FSV Zwickau jede Menge Arbeit wartet. Offensichtlich ist die eklatante Offensivschwäche. Guter Rat ist bei den Schwänen teuer.

Freiburgs Vincent Vermeij (28) überwindet FSV-Keeper Marcel Engelhardt (29) - das reichte den Gästen zum Sieg.
Freiburgs Vincent Vermeij (28) überwindet FSV-Keeper Marcel Engelhardt (29) - das reichte den Gästen zum Sieg.  © IMAGO/Frank Kruczynski

"Wir kämpfen, wir rackern, wir laufen", fasste Angreifer Ronny König (39) am Freitagabend kurz und prägnant zusammen, was jeder sah.

Es langte dennoch nicht zu wenigstens einem Zähler. "Symptomatisch ist das Gegentor", so König. Leonhard von Schroetter (23) und Filip Kusic (26) setzten gegen den anstürmenden Robert Wagner (19) zur Doppelgrätsche an.

Der Freiburger brach trotzdem durch und auch Davy Frick (32) konnte den Abschluss nicht verhindern. Marcel Engelhardt (29) verhinderte mit seiner Parade den Einschlag, doch Vincent Vermeij (52.) staubte ab.

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So sehr Slapstick das Gegentor war, konnte es weitaus früher verhindert werden. König: "Es geht los nach einem Einwurf am Freiburger Sechzehner. Da müssen wir besser verteidigen."

Eigentlich musste schon vor Wochen jeder wissen, wie bedeutsam der Oktober mit fünf Punktspielen ist. Sportchef Toni Wachsmuth (35) sprach davon, dass er zum Schlüsselmonat werden könne, zumal es bereits Mitte November in die Winterpause geht.

Nach dem fünften sieglosen Spiel dürfe nun nichts mehr schöngeredet werden, fordert Wachsmuth.

Beim FSV Zwickau muss sich schleunigst etwas ändern!

Ronny König (39, l.) bedankte sich nach der Partie bei den Fans, deren Enttäuschung natürlich groß war.
Ronny König (39, l.) bedankte sich nach der Partie bei den Fans, deren Enttäuschung natürlich groß war.  © Picture Point/Gabor Krieg

Wollen die Schwäne nicht auf einem Abstiegsplatz überwintern, muss sich schleunigst etwas ändern, das eigene Spiel häufiger von Anfang bis Ende durchgezogen werden und nicht wie Freitagabend der Start verpennt werden.

Als Zwickau nach einer halben Stunde aufgewacht war, hatte Freiburg bereits erste Torannäherungen verbucht, während die Hausherren außer halbgaren Flanken an den Sechzehner nicht viel zustande brachten.

Erst Patrick Göbels (29) Freistoß (32.) an den linken Pfosten brachte Belebung ins Angriffsspiel und der FSV übernahm bis zur Pause das Kommando.

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Mit dem Seitenwechsel erfolgte der Bruch. Es brauchte knapp eine Viertelstunde - in der Vermeij traf - und einen Dreifachwechsel, um dem Gegner Herr zu werden. Joker Johan Gomez (60.) köpfte an den Pfosten. Nun wurde mal mit flachen Pässen statt immer Flanken aus dem Halbfeld agiert.

"Freiburg hatte die Qualität, diese Bälle zu verteidigen. In Saarbrücken kamen viele Bälle in die Box und wir belohnten uns auch nicht", beschwichtigt König. Fakt ist: Als die Brechstange ausgepackt wurde, ging es wieder lang und weit. Doch da war König, einer der wenigen Abnehmer solcher Bälle, längst draußen...

Titelfoto: IMAGO/Frank Kruczynski

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