FSV-Interimstrainer Lenk: "Wer so viele Fehler macht, kann auch nicht gewinnen!"
Duisburg - Der FSV Zwickau wollte mit der Beurlaubung von Sportdirektor Toni Wachsmuth (36) und Cheftrainer Joe Enochs (51) für neue Impulse sorgen. Auf kurze Sicht hatte der personelle Doppel-Wumms die gegenteilige Wirkung, wie das deutliche 0:4 (0:2) beim MSV Duisburg offenbarte.

"Es war eine sehr unruhige Woche, was man nach dem Rückstand gemerkt hat, wo wir immer unsicherer geworden sind. Aber wenn man so krasse individuelle Fehler macht, kann man keine Spiele gewinnen", geht Interimstrainer Robin Lenk (38) hart ins Gericht.
Sein Fazit wäre vielleicht anders ausgefallen, wenn Dominic Baumanns Flugkopfball nach starker Vorarbeit von Yannic Voigt sitzt und Zwickau nach 13 Minuten vorn liegt.
Die Gäste versuchten es vermehrt mit Flachpässen, doch stimmten die Abläufe oftmals nicht, weshalb eigene Ballbesitzphasen verpufften.
Duisburg agierte schnörkelloser und taktisch clever, was vor allem den Schachzug von Torsten Ziegner anbelangte, den in Zwickau noch als Abwehrkante bestens in Erinnerung gebliebenen Sebastian Mai in den Angriff zu beordern.
Mai leitete in der ersten Halbzeit die Treffer von Tobias Fleckstein und Moritz Stoppelkamp mit seiner Wucht und Kopfballstärke ein, wobei das 0:1 mit auf die Kappe von Johannes Brinkies ging, der im Fünfer zum Ball ging, diesen aber nicht aus der Gefahrenzone bekam.

Nachfolger für Enochs soll bald präsentiert werden

In der zweiten Hälfte brauchten die Zebras nicht lange, um die Partie zu entscheiden. Zwickau war bei einem Einwurf in der Defensive überhaupt nicht auf der Höhe. Stoppelkamp spielte überragend auf Niclas Stierlin.
Als Patrick Göbel im Vorwärtsgang ohne Müh und Not Caspar Jander den Ball in die Beine spielte, war es erneut Stoppelkamp, der Kolja Pusch in Szene setzte.
"Mit den krassen individuellen Fehlern ziehen wir uns selbst die Beine weg. So wird es schwer für uns", wird Lenk deutlich.
Die Verantwortlichen wollen in dieser Woche den Nachfolger für Enochs präsentieren, der die Schwäne zum Klassenerhalt führen soll und damit schaffen soll, was man seinem Vorgänger nicht mehr zutraute.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag