FSV-Kicker Davy Frick hadert: "Eierst wieder nur mit einem Punkt herum"

Zwickau - Es hätte die sportliche Wiederauferstehung im Abstiegskampf sein können und wurde doch der nächste Rückschlag. Der FSV Zwickau musste sich im Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken trotz 2:0-Führung noch mit einem 2:2 begnügen. Zu wenig, um im Klassenerhalt mit der Konkurrenz aus Halle (5:2 gegen Aue) und Dortmund II. (5:0 in Duisburg) Schritt zu halten.

Davy Frick (l.) und Johannes Brinkies standen nach Abpfiff mit hängenden Köpfen auf dem Platz.
Davy Frick (l.) und Johannes Brinkies standen nach Abpfiff mit hängenden Köpfen auf dem Platz.  © Picture Point/Gabor Krieg

Man hätte eine Stecknadel zu Boden fallen hören können. Der Abgang von den Rängen verlief wie im Kino, wenn der Film zu Ende ist und das Licht angeht. Leichtes Gemurmel, Hadern über den vergebenen Heimsieg. Da ist es auch unerheblich, dass man Aufstiegsaspirant Saarbrücken am Rande der Niederlage hatte, wie Davy Frick (33) verdeutlicht:

"Zuhause nur ein Punkt ist im Abstiegskampf zu wenig. Da können wir uns noch so sehr für eine gute Leistung beweihräuchern."

Allgemein betrachtet spiegelt das Ergebnis die Begegnung aber ganz gut wider. Saarbrücken diktierte fast bis Mitte der ersten Halbzeit das Geschehen und schnürte die Schwäne hinten ein.

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Ein Befreiungsschlag stellte die Partie auf den Kopf. Jan-Marc Schneider (29) bediente Dominic Baumann (27), dessen Schuss von FCS-Keeper Daniel Batz (32) zunächst abgewehrt wurde. Maximilian Jansen (29, 25.) reagierte am schnellsten und versenkte den Abpraller.

Gefühlsachterbahn bei Frick

Adriano Grimaldi bestrafte den FSV mit einem Doppelschlag, traf in dieser Szene zum 2:2.
Adriano Grimaldi bestrafte den FSV mit einem Doppelschlag, traf in dieser Szene zum 2:2.  © IMAGO/Frank Kruczynski

Zwickau hatte danach das Momentum auf seiner Seite. Schneider (51.) hätte bereits kurz nach dem Seitenwechsel erhöhen können, gar müssen, holte dies aber nach einer Ecke von Yannic Voigt (20), die Frick auf den langen Pfosten verlängerte, nach.

"In der zweiten Halbzeit dachte ich, das Ding ziehen wir heute. Spätestens nach dem 1:2 war es anders und man hatte Wiesbaden im Hinterkopf, wo man 2:0 führt und letztlich 3:4 verliert", gibt Frick Einblick in die eigene Gefühlsachterbahn.

Adriano Grimaldi (32, 78.) verkürzte per Kopf und nun beschlich nicht nur den erfahrenen Abwehrspieler, sondern auch manchen Zuschauer ein ungutes Gefühl, was wenig später von Grimaldi (84.) bestätigt wurde.

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Da konnte sich Frick aufbauen wie er wollte, gegen den wuchtigen Angreifer war kein Kraut gewachsen.

"Ihnen reichen wenige Chancen, um ihre Tore zu schießen und du eierst selbst wieder nur mit einem Punkt herum", so Frick.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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