FSV-Kicker König will "Leid von der Seele schießen"

Zwickau - In Saarbrücken erzielte der FSV Zwickau doppelt so viele Tore wie in allen fünf Auswärtsspielen zuvor. Es genügte trotzdem nicht für einen Zähler. Das 2:3 zeigte: Die Schwäne sind vorn flügellahm.

Zu selten trifft der FSV, wie hier durch Lukas Krüger (22, r.), ins Netz.
Zu selten trifft der FSV, wie hier durch Lukas Krüger (22, r.), ins Netz.  © picture point/Sven Sonntag

Zwölf Spieltage sind absolviert und die Tabelle lügt nicht. Sie liefert genügend Zahlen für die derzeitige Performance der Westsachsen, um ein Zwischenfazit zu ziehen. Und das fällt nicht gut aus.

Die Bilanz: drei Siege, zwei Unentschieden, sieben Niederlagen - elf von 36 möglichen Punkten. Tore: Neun erzielt in fünf Partien. Siebenmal ging Zwickau leer aus. Gegentore: 20 in acht Partien.

Viermal stand hinten die Null, darunter bei den Siegen gegen Bayreuth (2:0) und in Aue (1:0). Nur beim Liga-Auftakt gegen Halle (3:2) gingen die Schwäne trotz Gegentreffer als Sieger vom Platz.

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Stürmer: Dominic Baumann (27), letztes Jahr noch mit elf Treffern bester Knipser, ist noch nicht im Flow. Dass er mit zwei Buden trotzdem die interne Torjägerliste anführt, lässt tief blicken.

Direkt hinter ihm reihen sich sieben Schützen ein, die einmal trafen, darunter Routinier Ronny König (39).

FSV-Routinier König: "Es spricht für die Mannschaft, dass wir auf 2:3 herankamen"

Seine Tor-Bilanz bereitet Ronny König (39) leichte Kopfschmerzen.
Seine Tor-Bilanz bereitet Ronny König (39) leichte Kopfschmerzen.  © picture point/Sven Sonntag

Der 39-Jährige hätte am Sonnabend mit seinem zwölf Jahre jüngeren Kompagnon gleichziehen können, wenn sein Treffer zum vermeintlichen 1:2 nicht zurückgepfiffen worden wäre.

König: "Ich weiß nicht, ob es Abseits war." Es passte zum gebrauchten Tag, denn die Niederlage war absolut vermeidbar. "Vom Spielverlauf kann es 5:5 ausgehen. Wir hatten gute Chancen, auch ich", geht der Stürmer auf den eigenen Chancenwucher ein.

Saarbrücken dagegen nutzte die sich ergebenden Möglichkeiten aus - und davon bot die Elf von Joe Enochs (51) zu viele an. Das 0:3 war eine Hypothek. Wie man darauf reagierte, lässt hoffen.

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"Es spricht für die Mannschaft, dass wir auf 2:3 herankamen", betont König. Jetzt gehe es darum, einmal selbst proaktiv zu werden und nicht erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, findet der Routinier.

"Wenn wir in Führung gehen, schießen wir uns vielleicht mal das Leid von der Seele."

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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