FSV-Sportdirektor Lenk über Ausschreitungen: "Hat nichts bei einem Fußballspiel zu suchen!"

Zwickau - "Dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, war uns klar", sprach Sportdirektor Robin Lenk (39) stellvertretend für alle beim FSV Zwickau. Nach zuvor vier Siegen in Serie setzte es beim SV Babelsberg 03 am Dienstagabend ein 1:3 (0:2).

FSV-Sportdirektor Robin Lenk (39) ärgerte sich über die Niederlage in Babelsberg.
FSV-Sportdirektor Robin Lenk (39) ärgerte sich über die Niederlage in Babelsberg.  © Picture Point/Gabor Krieg

"Wir verursachen einen total einfachen Freistoß, der dann zwar gut getreten ist, aber das Foul vorher darf nicht passieren. Das 0:2 fällt aus einer Unachtsamkeit heraus", moniert Lenk die Gegentore von Rico Gladrow (12.) und Tahsin Cakmak (27.).

Max Somnitz (45.) hatte mit dem Pausenpfiff das 1:2 auf dem Kopf, doch sein Ball wurde auf der Linie geklärt.

Lenk: "In der zweiten Halbzeit war es dann ein Spiel auf ein Tor. Folgerichtig machen wir dann das 1:2."

FSV präsentiert Kapitän-Nachfolger von Davy Frick
FSV Zwickau FSV präsentiert Kapitän-Nachfolger von Davy Frick

Theo Martens (68.) verkürzte aus spitzem Winkel. Weil Yannic Voigt (88.) das 2:2 liegen ließ und Emir Can Gencel (90.) im Gegenzug alles klarmachte, gingen Martens & Co. erstmals in 2024 als Verlierer vom Feld.

"Ärgerlich, weil wir in der zweiten Halbzeit die überlegenere Mannschaft waren und unsere Chancen aufs 2:2 leider nicht nutzen", resümiert Martens.

FSV-Sportdirektor Lenk verurteilt Fan-Ausschreitungen

Unschöne Szenen vor Anpfiff: Anhänger beider Vereine gelangten über geöffnete Tore auf den Rasen. Pyrotechnik flog auf den Rasen, es kam zu Handgreiflichkeiten.
Unschöne Szenen vor Anpfiff: Anhänger beider Vereine gelangten über geöffnete Tore auf den Rasen. Pyrotechnik flog auf den Rasen, es kam zu Handgreiflichkeiten.  © TAG24

Dass Marc-Philipp Zimmermann aus dienstlichen Gründen fehlte, wollte man hinterher nicht als Ausrede gelten lassen.

"Wir wussten von Anfang an, dass er uns nicht jedes Spiel zur Verfügung stehen würde. Mit seiner Art und Weise ist er unersetzlich. Gerade bei den Flankenbällen, mit denen wir in der zweiten Halbzeit operiert haben, ist er eine Waffe, die dann fehlt. Aber die Einstellung war hervorragend. Dass wir mal wieder eins verlieren war klar. Man darf auch nicht vergessen, dass Babelsberg zu den vier, fünf besten Teams gehört", sagt Lenk.

Nicht nur Zwickau vermisste "seinen" Polizisten. Auch im Karl-Liebknecht-Stadion war von den Ordnungshütern zunächst wenig zu sehen, als sich beide Fanlager vor Spielbeginn beharkten, nachdem die Babelsberger Richtung Gästeblock gestürmt waren, wohl um eine Zaunfahne der Zwickauer Ultras zu entwenden.

FSV gleicht nach 0:2-Rückstand aus: "Sehr sehenswert gemacht"
FSV Zwickau FSV gleicht nach 0:2-Rückstand aus: "Sehr sehenswert gemacht"

Bei der Aktion soll es sich um einen Rache-Akt gehandelt haben, wie die MAZ online berichtet. Im Jahr 2016 war demnach der Babelsberger Ultra-Gruppe "Filmstadt Inferno 1999" ihre Zaunfahne nach einem Auswärtsspiel gegen Carl Zeiss Jena bei einem Überfall gestohlen worden. Die Täter damals sollen aus dem Umfeld des FSV Zwickau und der SG Dynamo Dresden gekommen sein.

Es flogen unter anderem Gegenstände und Pyro, was eine fünfminütige Verzögerung des Anpfiffs zur Folge hatte. FSV-Sportdirektor Lenk hat dazu eine klare Meinung: "Das hat nichts bei einem Fußballspiel zu suchen!"

Originalmeldung: 21. Februar 2024, 6.03 Uhr, letzte Aktualisierung: 21. Februar 2024, 13.25 Uhr

Titelfoto: privat, Picture Point/Gabor Krieg

Mehr zum Thema FSV Zwickau: