In Ost-Duellen ist Zwickau nicht zu schlagen: Trainer Enochs zieht mit 2:0 Kopf aus der Schlinge
Halle - Ach, würde der FSV Zwickau doch nur Ost-Duelle bestreiten! Nach dem 3:2 im Hinspiel jetzt das so wichtige 2:0 in Halle. 1:0 in Aue, 0:0 in Dresden. Zehn Punkte gegen die sächsische und anhaltinische Konkurrenz - auswärts gar ohne Gegentor. Für Zwickaus Trainer Joe Enochs (51) die Jobsicherung.

"Es war kein schönes Fußballspiel von uns, doch darum ging es nicht, sondern um drei Punkte. Die haben wir geholt", trifft Enochs den Nagel auf den Kopf. Das 2:0 beim direkten Kontrahenten Hallescher FC war ein Ergebnis davon, dass der FSV zur Einfachheit zurückgekehrt ist und damit auch die geforderte Reaktion zeigte.
Dies war zuvor von der Vereinsführung gefordert worden, weshalb die Auftaktpartie in die Rückrunde aus mehreren Gesichtspunkten ein Gradmesser gewesen ist. Sie hat den Klubbossen gezeigt, dass Enochs' Team den Ernst der Lage verstanden hat und der 51-jährige Fußballlehrer mit seinem Latein nicht am Ende ist.
Im Gegenteil: Die Mannschaft stellte den Gegner vor eine Aufgabe, die dieser nicht lösen konnte, wie HFC-Coach André Meyer (39) hinterher einräumte. "Uns war bewusst, dass Zwickau auf die Grundtugenden zurückkehren würde. Mit diesen Grundtugenden sind wir nicht zurechtgekommen und haben keine spielerischen Lösungen gefunden."
Enochs hatte seine Startelf auf drei Positionen verändert und zugleich von der Dreier- auf Viererkette umgestellt. "Wir sind griffig gegen den Ball gewesen und haben die Räume eng gehalten", blickt Patrick Göbel (29) zurück. Maximilian Jansen (29), auf der Doppelsechs mit dem offensiven Antriebsmotor Johan Gomez (21) aufgestellt, lief dabei besonders viel zu und räumte durch seine Zweikampfführung viel ab.


Auch ganz wichtig: Vorne findet Doppeltorschütze Dominic Baumann (27, 17./90.), wie zur Winterpause von Enochs bereits angedeutet, zu alter Form zurück. "Wenn man trifft, ist man der Held, trifft man nicht, der Depp. Ich wusste, was ich kann, auch wenn ich die ganze Zeit auf den Sack gekriegt habe. Jetzt klappt's wieder", erklärt Baumann trocken.
"Wir sind immer dann gut, wenn wir konzentriert über 90 Minuten gegen den Ball spielen. Das hat die gesamte Mannschaft sehr gut gemacht", zog Enochs nach der Halle-Partie ein positives Fazit.
Titelfoto: dpa/Jan Woitas