Berlin - Seit Wochen gilt Agustin Rogel (27) als Verkaufskandidat Nummer eins bei Hertha BSC. Lange Zeit stand eine Rückkehr zu Ex-Klub Estudiantes nach Argentinien im Raum. Doch passiert ist seitdem nichts.

Stattdessen saß der Uru-Verteidiger überraschend auf der Bank. Für einen Einsatz hat es zwar nicht gereicht und doch könnte Rogel wieder wichtig werden.

Mit Marton Dardai (23), der auf Schalke ohnehin einen rabenschwarzen Tag erwischte, meldete sich der nächste Abwehrspieler verletzt ab. Eine Vorsichtsmaßnahme, wie Stefan Leitl (47) erklärte: "Marton wollte zwar weiterspielen, aber ich wollte kein Risiko eingehen. Der Spieler ist zu wichtig, um ihn jetzt zu verlieren. Wir haben ja schon zwei fehlende Innenverteidiger."

Gemeint sind Hertha-Pechvogel John Anthony Brooks (32) und Pascal Klemens (20). Letzterer wird den Berlinern noch bis in den Herbst hinein fehlen.

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Brooks wartet seit seiner Rückkehr noch auf sein Pflichtspieldebüt. Die vergangene Spielzeit verpasste der 32-Jährige wegen einer schweren Sprunggelenksverletzung komplett. Aktuell setzt ihn eine Wadenverletzung aus dem Dynamo-Testspiel außer Gefecht.

Gesellt sich auch noch Dardai zu der Verletztenliste, wird die Abwehr-Not größer. Die Chance für Rogel? Spielpraxis bekam der 27-Jährige zuletzt in Brasilien, doch Internacional Porto Alegre verzichtete auf die vereinbarte Kaufoption. Hertha würde den Innenverteidiger gerne von der Payroll bekommen, Interessenten stehen jedoch nicht gerade Schlange.

Außen vor, um ja keine Verletzung zu riskieren, ist Rogel aber nicht. Schon im geheimen Testspiel gegen Motherwell (B-Elf) durfte er ran. "Er hat das ordentlich gemacht. Agu kann eine Option für die Pflichtspiele sein. Die nächsten Wochen werden zeigen, wie sich seine Situation entwickelt", sagte Leitl danach.

Jetzt könnte er tatsächlich schneller als gedacht wieder gebraucht werden. Fällt Dardai aus, hat Hertha mit Rogel und Tim Hoffmann (20) nur noch zwei Abwehrspieler als Ersatz. Es wäre Rogel erstes Hertha-Spiel seit über zwei Jahren.