Dank Kratten-Kracher in die Startelf? Wie Herthas Bank immer wichtiger wird

Berlin - Der erste Schritt ist getan. Tief in der Nachspielzeit erlöste Maurice Krattenmacher (20) per Traumtor Hertha BSC. Einen besseren Zeitpunkt für sein erstes Saisontor hätte es kaum geben können.

Und abdrehen: Maurice Krattenmacher (20, r.) erlöst Hertha mit Wucht ganz spät in der Nachspielzeit.  © Andreas Gora/dpa

"Ich bin gut im Eins-gegen-eins und habe einen guten Schuss mit links und rechts. Dann dachte ich mir: 'Komm, probier's'", sagte der Matchwinner bei RTL. Zum Glück hat er auf sich gehört. Mit Wucht haute die Bayern-Leihgabe die Kugel ins Netz.

"Freut mich sehr für Maurice, dass ihm das Tor gelungen ist. Eine schwierige Zeit momentan für ihn. Wir haben heute noch länger darüber gesprochen", erklärte ein glücklicher Stefan Leitl (48).

Der 20-Jährige ist der Systemumstellung zum Opfer gefallen und kommt seitdem nur noch von der Bank. Mit dem Kratten-Kracher betreibt der Tempo-Dribbler nun aber weiter Werbung in eigener Sache.

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Auffällig: Die Bank wird langsam, aber sicher zum Faktor. Gegen Düsseldorf brachte vor allem der Dreifach-Wechsel mit Krattenmacher, Sebastian Grönning (28) und Jon Dagur Thorsteinsson (26) die Wende. Eine Woche zuvor in Bochum war es ebenfalls ein Dreifach-Wechsel, der noch einmal zur Aufholjagd blies.

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Für Bayern-Leihgabe Maurice Krattenmacher (3.v.r.) ist es das Debüt-Tor für Hertha BSC.  © Andreas Gora/dpa

Mit Paul Seguin und Diego Demme hat Hertha zwei wichtige Stammspieler zurück

Paul Seguin (30, r.) und Diego Demme (33) sind zwei wichtige Rückkehrer.  © Andreas Gora/dpa

"Das war das, was ich immer erzählt habe. Wenn der Kader zur Verfügung steht, dann haben wir auch Qualität. Dann erhöhen sich die Trainings- und die Spiel-Qualität und du kriegst einen Push von der Bank", so Leitl. So hat sich nicht nur Krattenmacher für den Pokalfight für die erste Elf empfohlen.

Vor allem die erfahrenen Paul Seguin (30) und Diego Demme (33) tun dem Spiel der Hertha sichtlich gut, sind aber nach ihrer langen Pause noch lange nicht bei 100 Prozent. Auch deshalb mahnt Leitl: "Aber wir sind noch nicht so weit zu sagen: Das passiert Woche für Woche, weil die Spieler einfach zu lange weg waren."

Im Pokal gegen Elversberg (Dienstag/18.30 Uhr/Sky) dürfte dennoch rotiert werden. Nicht nur Krattenmacher kann sich dann berechtigte Hoffnungen auf einen Platz in der Anfangself machen. Kurios: Es wäre sein erster Startelfeinsatz seit dem 0:2 gegen Elversberg Ende August.

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