Heimlicher Gewinner: Hertha-Star Jovetic empfiehlt sich für mehr

Berlin - Nicht Dodi Lukebakio (25), nicht Abwehr-Kante Agustin Rogel (24), auch nicht Suat Serdar (25) - der heimliche Gewinner bei Hertha BSC heißt Stevan Jovetic (32). Fast fünf Monate liegt sein letzter Startelfeinsatz nun schon zurück. Am Sonntag aber durfte der Torjäger wieder einmal von Anfang an ran. Und der Montenegriner lieferte.

Herthas Stevan Jovetic (32, r.) stand gegen den SC Freiburg nach langer Zeit mal wieder in der Startelf.
Herthas Stevan Jovetic (32, r.) stand gegen den SC Freiburg nach langer Zeit mal wieder in der Startelf.  © Christophe Gateau/dpa

Immer wieder machte er das Spiel schnell, bewegte sich zwischen den Ketten und war so für Freiburger kaum zu greifen. Ein Tor gelang dem Angreifer zwar nicht, seine Visitenkarte konnte der 32-Jährige aber trotzdem abgeben.

"Er war sehr fleißig, ist knapp zehn Kilometer gelaufen und hat viele intensive Läufe gemacht", lobte Sandro Schwarz (43) den Ex-ManCity-Star. "Er hat ein anderes Profil auf dem Platz als Willi. Er ist ein Spieler, der zwischen den Linien ein gutes Freilaufverhalten hat. Das ist ihm oft gelungen."

Die veränderte Dreier-Offensivreihe tat dem Spiel der Berliner gut. Sie waren weniger ausrechenbar, womöglich auch weil sich die Gäste aus Freiburg auf Sturmtank Wilfried Kanga (24) eingestellt hatten. Der 24-Jährige fiel jedoch kurzfristig aus.

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"Er hat einen leichten grippalen Effekt. Wir sind um 14:15 Uhr spazieren gewesen. Und in der Pause zwischen Mittagessen und Spazierengehen hat er sich erkältet", erklärte Schwarz in einer Medienrunde am Tag nach dem vierten Remis in Folge scherzhaft.

"Er kam runter zum Spaziergang, hat sich nicht wohlgefühlt, dann haben wir ihn wieder aufs Zimmer geschickt. Deshalb haben wir uns kurzfristig für Stevan Jovetic entschieden. Der war sehr fleißig und hat unserem Spiel gutgetan."

Hertha BSC: Stevan Jovetic war für Freiburg kaum zu greifen

Der Spiderman-Jubel ist sein Markenzeichen. Vergangene Saison war Jovetic mit sechs Treffern Herthas erfolgreichster Torschütze.
Der Spiderman-Jubel ist sein Markenzeichen. Vergangene Saison war Jovetic mit sechs Treffern Herthas erfolgreichster Torschütze.  © Andreas Gora/dpa

78 Minuten hielt Jovetic durch, ehe er durch Davie Selke (27) ersetzt wurde. Bis dahin aber war der Goalgetter ein ständiger Unruheherd. Auch beim zwischenzeitlichen 1:1 hatte er seine Finger im Spiel. Zunächst leitete er mit einem klasse Ball auf Lukebakio erst den Angriff ein, ehe Christian Günter (29) seine Hereingabe mit der Hand klärte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Lukebakio.

Bislang sah es so aus, als wäre Jovetic das prominenteste Opfer im Schwarz-System. Vergangenes Jahr noch Topscorer, wurde er in den ersten vier Spieltagen zwar eingewechselt, dann aber machte ihm einmal mehr sein Körper einen Strich durch die Rechnung. Nun ist "Jove" aber wieder fit und bereit für mehr. Ob als alleinige Spitze, von der Bank aus oder gar mit Kanga als Sturmduo.

Eine Kombination, die durchaus passen könnte. Kanga, der Bälle auch mal behaupten kann und Jovetic als spielender Stürmer herum. Wenn es auch nur ähnlich gut funktioniert, wie in der vergangenen Saison mit Ishak Belfodil (30) würde sich vermutlich kein einziger Herthaner beschweren.

Titelfoto: Christophe Gateau/dpa

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