Hertha BSC landet Befreiungsschlag dank dreier Bubis: Jugend forscht im Olympiastadion

Berlin - Es war ein Befreiungsschlag oder viel mehr ein Befreiunsgshammer, als Abwehrspieler Marton Dardai (21) am Sonntag in der 52. Minute im Olympiastadion durchlud und Hertha BSC mit 2:1 in Führung ballerte.

Marton Dardai (21, 2.v.r.) wird nach seinem Traumtor von seinem Mannschaftskameraden gefeiert.
Marton Dardai (21, 2.v.r.) wird nach seinem Traumtor von seinem Mannschaftskameraden gefeiert.  © Soeren Stache/dpa

Das Geburtstagskind nahm einen Rückpass von Tolga Cigerci (30) aus rund 25 Metern in zentraler Position direkt mit der linken Klebe und nagelte das Kunstleder unhaltbar in den rechten Winkel an die Unterkante der Latte!

Dieses absolute Traumtor erweckte die Alte Dame offenbar endlich aus dem Winterschlaf und setzte neue Kräfte frei, bei Spielern und Fans, die den herrlichen Treffer natürlich frenetisch feierten, so wie das auch der stolze Papa Pal Dardai (46) auf der Tribüne tat.

"Startelf, Tor und drei Punkte – viel schöner kann ich mir einen Geburtstag nicht vorstellen", freute sich Marton nach Spielende. Dabei verdankte der waschechte Hertha-Bubi seinen Einsatz in der Startformation wohl in erster Linie einer Systemumstellung von Trainer Sandro Schwarz (44).

Kann Hertha Tabakovic halten? "Er hat keine Absicht hier wegzugehen"
Hertha BSC Kann Hertha Tabakovic halten? "Er hat keine Absicht hier wegzugehen"

Der behielt seinen zur Halbzeit eingeschlagenen Kurs aus dem Frankfurt-Spiel bei und setzte diesmal von Beginn an auf eine Dreierkette in der Abwehr.

Mit Erfolg wie sich am Sonntag beim 4:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach zeigte. Und Schwarz bewies bei seinen Wechseln obendrein wahrlich ein goldenes Händchen. Sowohl die Umstellungen in der Startformation als auch die Einwechslungen in der Partie selbst, führten zu Zählbarem.

Akademie-Spieler schießen Hertha BSC gegen Borussia Mönchengladbach auf die Siegerstraße

Mit Jessic Ngankam (22, l.) und Derry Scherhant (20) haben am Sonntag zwei weitere Akademie-Spieler für Hertha BSC getroffen.
Mit Jessic Ngankam (22, l.) und Derry Scherhant (20) haben am Sonntag zwei weitere Akademie-Spieler für Hertha BSC getroffen.  © Soeren Stache/dpa (Bildmontage)

Neben 2:1-Schütze Dardai setzte der Coach im 3-5-2 nämlich von Beginn an auf Jessic Ngankam (22) und der Stürmer dankte es ihm mit dem wichtigen Ausgleichstreffer.

Denn die Partie begann abermals denkbar schlecht für die Spree-Athener. Die Blau-Weißen gerieten wieder einmal nach einem Standard in Rückstand. Innenverteidiger Nico Elvedi (26) vergoldete ausgerechnet eine Ecke des Ex-Herthaners Luca Netz (19) zur Führung für die Fohlen.

Spätestens nach dem Dardai-Traumtor waren die Hausherren dann aber endgültig obenauf und Schwarz brachte im Lauf der Partie mit Dodi Lukebakio (25) und Derry Scherhant (20) zwei weitere Torschützen von der Bank.

Hertha BSC zieht Klausel nicht: Internet-Star-Kicker Jindaoui ablösefrei zu haben
Hertha BSC Hertha BSC zieht Klausel nicht: Internet-Star-Kicker Jindaoui ablösefrei zu haben

In der Nachspielzeit erfüllte sich zunächst Scherhant seinen Traum, "ein Tor im Olympiastadion zu schießen", bevor der Belgier aus elf Metern für den 4:1-Schlusspunkt sorgte.

Und bei näherer Betrachtung der Torschützen zeigt sich ein weiteres Muster: Es waren drei Kicker der hauseigenen Akademie, die die Blau-Weißen auf die Siegerstraße schossen, was insbesondere Präsident Kay Bernstein (42) freuen dürfte, der nach dem Rauswurf von Manager Fredi Bobic (51) einen Hertha-Weg ankündigte.

Der erste Schritt auf diesem steinigen Pfad ist nun also gegangen und durch den Dreier gegen Gladbach hat der Hauptstadtklub sogar nach langer Zeit die direkte Abstiegszone verlassen. Jetzt gilt es, diese Leistung am kommenden Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) zu bestätigen. Allerdings sehen sich die Herthaner dann mit dem BVB einer der Mannschaften der Stunde in einem schweren Auswärtsspiel gegenüber.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa (Bildmontage)

Mehr zum Thema Hertha BSC: