Hertha-Frust: Dieses Talent will schon im Winter weg
Berlin - Frust-Weihnachten in Westend! Bei Hertha BSC ist nach dem Lastminute-Remis gegen Arminia Bielefeld Ernüchterung eingekehrt. Aus den jüngsten drei Spielen holte die Alte Dame nur zwei Punkte - und das gegen den Tabellenletzten, den Sechzehnten und einen Drittliga-Aufsteiger. Zu wenig, um im Aufstiegsrennen richtig mitzumischen.
An dem Ziel Bundesliga hält Hertha weiter fest, muss aber womöglich in der Winterpause einen unerwarteten Abgang erwarten. Julian Eitschberger (21) hat noch vor dem Bielefeld-Spiel seinen Wechselwunsch hinterlegt, wie die Bild erfahren hat.
Der Rechtsverteidiger will noch in der Winterpause den Klub verlassen. Andere Zweitligisten sollen bereits Interesse haben.
Das erklärt auch, warum der 21-Jährige überraschend nicht im Kader stand. Stefan Leitl (48) hat immer wieder betont, dass jeder Spieler gebraucht wird. Hertha-Stars, die aber in Gedanken schon weg sind, kann er nicht gebrauchen. Die Folge: Er musste die Partie von der Tribüne aus verfolgen.
Nach zwei Leihen in die 3. Liga sollte das Hertha-Talent nun auch bei seinem Heimatverein durchstarten. Die Bilanz: Zehn Einsätze, davon vier in der Startelf. Zuletzt aber musste Eitschberger das Geschehen von der Bank aus verfolgen. Leitl setzt lieber auf Deyovaisio Zeefuik (27), Michal Karbownik (24) oder den eigentlichen Innenverteidiger Linus Gechter (21).
Hertha BSC rechnet mit längerem Ausfall bei Niklas Kolbe
Jetzt soll eine Luftveränderung her. Bei Hertha besitzt Eitschberger noch einen Vertrag bis 2027. Fraglich aber, ob er auch noch zum Rückrundenbeginn in Berlin sein wird.
Dabei herrscht schon wieder leichter Abwehr-Alarm. Toni Leistner (35) fehlt gegen Schalke rotgesperrt. Zudem rechnet Leitl mit einem längeren Ausfall von Niklas Kolbe (27). Der Innenverteidiger musste ohne gegnerische Einwirkung schon früh runter.
"Ich gehe davon aus, dass es eine Muskelverletzung in der Wade ist. Dementsprechend wird er einige Wochen nicht zur Verfügung stehen", so Leitl nach dem 1:1 zum Hinrundenabschluss.
Immerhin scheint es bei Hertha-Juwel Kennet Eichhorn (16) nichts Ernstes zu sein. Der 16-Jährige fehlte gegen Bielefeld, nachdem er im Training einen Schlag auf das Sprunggelenk bekommen hatte. Leitl: "Das ist, glaube ich, keine große Verletzung. Aber ein Einsatz hätte heute überhaupt keinen Sinn gemacht. Wir planen zum Trainingsauftakt mit ihm."
Titelfoto: Ulrich Hufnagel/dpa

