Jetzt spricht Hertha-Investor Windhorst: "Hat mit Neuanfang und Respekt nichts zu tun"

Berlin - Lars Windhorst (45) hat Berichte über eine angebliche Kampagne durch ein israelisches Sicherheitsunternehmen gegen den früheren Hertha-Präsidenten Werner Gegenbauer (72) von sich gewiesen und als Unsinn bezeichnet.

Hertha-Investor Lars Windhorst (45) sorgt mal wieder für Negativ-Schlagzeilen.
Hertha-Investor Lars Windhorst (45) sorgt mal wieder für Negativ-Schlagzeilen.  © Soeren Stache/dpa

Der 45-Jährige zeigte sich zudem enttäuscht vom Verhalten der Verantwortlichen des Hauptstadtklubs und ihren Reaktionen auf die Vorwürfe. "Dies alles hat mit Neuanfang und Respekt nichts zu tun", schrieb Windhorst in der privaten Facebook-Gruppe "Hertha BSC Fans" am Samstag.

"Die Entscheidung der Hertha-Vereinsführung, eine Pressekonferenz zu verschieben sowie Berliner Anwälte recherchieren zu lassen, nehme ich zur Kenntnis", schrieb Windhorst weiter. Es sei "extrem bedauerlich", dass nicht versucht worden sei, im gemeinsamen internen Gespräch offene Fragen zu klären.

"Stattdessen wurde wie in der Vergangenheit mit Durchstechereien und Indiskretionen in der Presse gearbeitet", betonte Windhorst, der seit 2019 über seine Tennor-Gruppe 374 Millionen in den Verein investiert hat.

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Am Donnerstag hatte ein Bericht der "Financial Times" für Aufsehen gesorgt, wonach Windhorst eine Detektei in Israel engagiert haben soll, um den damaligen Präsidenten Gegenbauer aus dem Amt zu drängen. Bekannt wurde das durch eine Klage des beauftragten Unternehmens.

Diese hatte das Gericht in Tel Aviv auch der dpa bestätigt, aber keine Angaben zum Inhalt gemacht und auch nicht zu den Gründen, warum die Klage am Donnerstag wieder zurückgezogen worden war.

Hertha BSC will Berichte prüfen lassen und bittet um Stellungnahme

Zwischen dem Investor und Ex-Präsident Werner Gegenbauer (72) war das Tischtuch schon lange zerschnitten.
Zwischen dem Investor und Ex-Präsident Werner Gegenbauer (72) war das Tischtuch schon lange zerschnitten.  © Andreas Gora/dpa

"Bei logischer Betrachtung der damaligen Situation hätte dies überhaupt keinen Sinn gemacht", kommentierte Windhorst das angebliche Engagement des Sicherheitsunternehmens. "Einer Unterstützung durch eine ausländische Agentur hätte es gar nicht bedurft, erst recht zu dem im Artikel genannten absurden Honorar." Insgesamt soll es den Berichten zufolge in der Klage um fünf Millionen Euro gegangen sein.

Hertha hatte am Freitag bekannt gegeben, die Berichte von einer Kanzlei aufarbeiten zu lassen sowie Windhorst zu einer "detaillierten Stellungnahme" aufgefordert. Einen für Dienstag angesetzten Medientermin mit dem neuen Hertha-Präsidenten Kay Bernstein und Windhorst hatte der Verein verschoben.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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