Leitl hat den richtigen Hertha-Riecher: Änderungen gehen voll auf

Berlin - Hertha BSC holt auch den vierten Sieg in Serie! Die Berliner sind mit dem 1:0 in Kaiserslautern weiter auf dem Weg nach oben, auch weil Stefan Leitl (48) mit seiner Aufstellung den richtigen Riecher hatte.

Marten Winkler (23, l.) konnte seine Schnelligkeit das ein oder andere Mal ausspielen.
Marten Winkler (23, l.) konnte seine Schnelligkeit das ein oder andere Mal ausspielen.  © David Inderlied/dpa

Drei Änderungen nahm der Cheftrainer im Vergleich zum 2:0 gegen Dynamo Dresden vor - und alle zahlten sich aus.

Hinten links verteidigte Niklas Kolbe (27). Michal Karbownik (24) rückte stattdessen auf rechts und ersetzte Linus Gechter (21). Auch wenn Leitl nicht auf den 21-Jährigen verzichten wollte, musste er das. Die Zeit hat nicht gereicht.

Hertha aber hielt dem Druck der Lauterer auch so stand. Vor allem Kolbe wusste als Linksverteidiger zu überzeugen. Unaufgeregt, kopfballstark und mit ordentlich Speed spielte der Ex-Ulmer seinen Stiefel herunter.

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Auch Karbownik ließ defensiv auf der ungewohnten Position fast nichts anbrennen.

Vor dem Polen wirbelte Fabian Reese (27), der fast die gesamte Spieldauer auf rechts verweilte. Wirbelt der Flügelflitzer doch am liebsten auf der anderen Seite. Links aber erhielt Marten Winkler (23) den Vorzug vor Bayern-Leihgabe Maurice Krattenmacher (20). Es zahlte sich aus. In der 20. Minute bereitete Winkler den entscheidenden Treffer vor. Erzielt durch Luca Schuler (26).

Obwohl gegen Dynamo noch etwas unglücklich, bewies Leitl auch beim Stürmer-Jobsharing den richtigen Riecher. "Luca hat sich über die Woche angeboten durch seine Trainingsleistungen. Das Tor macht er dann richtig gut in der Umschaltsituation", lobte Leitl.

Michaël Cuisance (26) hat die perfeckte Sicht auf das 1:0.
Michaël Cuisance (26) hat die perfeckte Sicht auf das 1:0.  © Thomas Frey/dpa
Stefan Leitl (48) hat die richtige Aufstellung gewählt.
Stefan Leitl (48) hat die richtige Aufstellung gewählt.  © Andreas Gora/dpa

Holt sich Hertha-Wunderkind Kennet Eichhorn den nächsten Rekord?

Kennet Eichhorn (16, M.) blieb auch auf dem hitzigen Betzenberg cool.
Kennet Eichhorn (16, M.) blieb auch auf dem hitzigen Betzenberg cool.  © Thomas Frey/dpa

Nur Zentimeter verhinderten den zweiten Treffer und damit einen weiteren Rekord, als Top-Talent Kennet Eichhorn (16) nur den Pfosten traf. Zweimal schrieb der 16-Jährige schon Geschichte: als jüngster Zweitligaprofi aller Zeiten und als jüngster Startelf-Profi. Wird er jetzt der jüngste Torschütze der 2. Liga?

Es spricht für den Teenager, dass er auf dem hitzigen Betzenberg nach seiner Verschnaufpause auf einer derart wichtigen Position wie der Sechs wieder von Beginn an spielte. Das Vertrauen zahlte sich aus.

Eichhorn leitete mehrere Angriffe mit ein und wird nun auch offensiv auffälliger. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis Herthas Wunderkind auch den nächsten Rekord knackt.

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Bislang hat diesen Gunther Reeg vor 40 Jahren aufgestellt. Der Ex-Darmstadt-Profi traf am 9. Juni 1985 gegen Duisburg und war zu dem Zeitpunkt nur 16 Jahre und 339 Tage alt. Genug Zeit für Eichhorn. Am Ende der Saison wird der Hertha-Bubi noch immer 16 Jahre alt sein.

Gegen Braunschweig aber wird es definitiv nicht klappen. Eichhorn fehlt gelbgesperrt. Dann braucht Leitl wieder den richtigen Riecher.

Titelfoto: Thomas Frey/dpa, Andreas Gora/dpa (Bildmontage)

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