Berlin - Lange ist es nicht mehr bis zum Deadline Day. In etwas weniger als einer Woche (am 1. September) schließt das Transferfenster. Bis dahin dürfte sich bei Hertha BSC noch einiges tun, sowohl was Zugänge als auch was Abgänge betrifft.

"Man denkt immer, man kann hinten raus noch die großen Schnäppchen machen", gab Manager Fredi Bobic (50) Einblicke in die kommenden Tage. "Der Markt ist sehr wild gerade. Es werden unheimlich viele Spieler angeboten. Wenn man sagt, man hat auf der einen oder anderen Position die Überlegung nachzubesetzen, dann bekommst du gleich hundert Spieler angeboten. Da sieht man, was los ist im Markt. Das ist dann schon verrückt."

Gerade durch die Champions-League- und Europa-League-Qualifikation bzw. verpasste Qualifikation nimmt das Geschehen auf dem Transfermarkt "noch einmal Fahrt auf". Diejenigen, die es geschafft haben, wollen nochmal Shoppen gehen, die Gescheiterten wiederum wollen Spieler noch abgeben. "Es ist eine ganz verrückte Zeit, die ich am liebsten verkürzen würde auf den 1. August. Aber das werden wir nicht hinbekommen in Europa."

Bei Hertha ist die Lage schon länger klar: Für Ex-Milan-Star Krzysztof Piatek (27) wird ein Abnehmer gesucht. Auch Deyovaisio Zeefuik (24) darf den Klub verlassen. Zudem lässt Maximilian Mittelstädt (25) seine Zukunft weiter offen.

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Die Einkaufsliste ist überschaubar: Gesucht wird noch ein Abwehrspieler, sowie ein neuer Torwart. Verlässt auch noch einer der Angreifer (Stevan Jovetic, Myziane Maolida oder Davie Selke) überraschend den Klub, ist es möglich, dass die Blau-Weißen auch in der Offensive noch einmal nachlegen.

Für die Kette ist Bobic offenbar schon fündig geworden. Demnach will die Alte Dame Estudiante-Abwehrkante Agustin Rogel (24) holen. Ob der Uruguayer aber als Soforthilfe kommt, ist noch unklar. Der 24-Jährige (4,5 Millionen Euro Marktwert) ist im Winter ablösefrei.

Auch deshalb hielt sich Bobic bedeckt: "Wir überlegen natürlich, ob wir was machen, aber nicht aus der Panik heraus". Vier Innenverteidiger seien eigentlich genug. "Nur weil einer krank ist und ein anderer gesperrt ist, muss man nicht gleich einen neuen Spieler holen".

Bei der Suche nach einer neuen Nummer zwei klingt der 50-Jährige schon optimistischer: "Wir loten gerade die Möglichkeiten aus, welcher Torwart am besten passen könnte: Ist es ein jüngerer oder ein erfahrener", erklärte der Hertha-Boss. "Wir werden schauen, ob wir bis zum 1. September was zustande bringen. Wenn's nicht so ist, dann ist es nicht so. Aber wir sind guter Dinge, dass wir da vorankommen."

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Klar ist: Rune Jarstein (37) hat keine Zukunft mehr bei der Hertha. Der Norweger, seit über acht Jahren im Verein und vorher abseits des Platzes nie negativ aufgefallen, hatte sich ein heftiges Wortgefecht mit Torwarttrainer Andreas Menger geliefert und ist seitdem suspendiert. Sein Vertrag wird aufgelöst.