"Wir waren überrascht": So geht es für Problem-Stürmer Kanga bei Hertha weiter

Berlin - Mit der Verpflichtung von Haris Tabakovic (29) ist Pal Dardais (47) Wunsch nach Verstärkung erfüllt worden. Der Ungar hatte direkt nach dem ersten Zweitliga-Spiel von Hertha BSC Sturm-Alarm geschlagen. Ein anderer Angreifer spielt in den Planungen hingegen keine Rolle mehr. Wilfried Kanga (25) ist in die U23 versetzt worden!

Wilfried Kanga (25) trainiert bis auf Weiteres bei der U23.
Wilfried Kanga (25) trainiert bis auf Weiteres bei der U23.  © Soeren Stache/dpa

Hintergrund: Der Sturmtank sprach kurz vor dem Zweitligaauftakt in Düsseldorf bei den Bossen Benjamin Weber (43) und Zecke Neuendorf (48) vor. Tenor: Er fühle sich "mental nicht in der Lage, für Hertha zu spielen".

Dabei hatte der 25-Jährige nach anfänglichen Schwierigkeiten zum Trainingsauftakt, bei dem er selbst von den Torhütern abgehängt wurde, im Trainingslager wieder einen wesentlich besseren Eindruck hinterlassen.

"So, wie es aussieht, habe ich jetzt einen fleißigen Kanga. Ich hoffe, dass es so bleibt", verkündete Pal Dardai (47) am Rande des Traningslagers. Blieb es nicht. Gegen Düsseldorf (0:1) stand er nicht mal mehr im Kader - auf eigenen Wunsch.

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"Zum Schluss war er fit, er war bereit, wir waren positiv, sodass ich schon sagen kann, dass wir überrascht waren, als er uns letzte Woche kurze vor dem Spiel mitgeteilt hat, dass er sich nicht bereit fühlt zu spielen", erklärte Sportdirektor Benjamin Weber und bestätigte einen entsprechen Bericht der Bild. "Da geht es jetzt auch darum seriös mit umzugehen. Für uns lag der Fokus auf Düsseldorf und aufgrund der kurzen Wochen auf Wehen Wiesbaden."

Hertha BSC: Wilfried Kanga trainiert bei der U23 mit

Die Konsequenzen: Kanga trainiert nicht mehr bei den Profis, sondern bei der U23. Offenbar soll ein Wechsel in die MLS forciert werden. Davon geht man laut "Kicker" auch im Verein aus. Angebote gibt es bislang allerdings nicht.

Viel Eigenwerbung hat der Franko-Ivorer auch nicht betreiben können. Vergangene Saison als Sturmhoffnung für etwa vier Millionen Euro gekommen, gelangen ihm nur zwei Tore.

"Wir sind mit ihm und seinen Beratern im ständigen Austausch, um eine Lösung zu finden", so Weber. Heißt: Eine Zukunft hat das Kraftpaket in Berlin nicht mehr. Verschenken wird man den Stürmer aber auch nicht.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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