HSV nach bitterem Wochenende am Tiefpunkt - und neuer Zweitliga-Dino

Hamburg - Das zurückliegende Wochenende wird in die Geschichte des HSV eingehen - als das womöglich bitterste in der Geschichte des einst so ruhmreichen Traditionsklubs.

Ein Bild, das die aktuelle Gefühlswelt beim HSV gut zusammenfasst: Moritz Heyer vergräbt sein Gesicht nach der Pleite in Paderborn in den Händen.
Ein Bild, das die aktuelle Gefühlswelt beim HSV gut zusammenfasst: Moritz Heyer vergräbt sein Gesicht nach der Pleite in Paderborn in den Händen.  © David Inderlied/dpa

Alles begann am Freitagabend in der Home-Deluxe-Arena. Im Auswärtsspiel beim SC Paderborn 07, für den es um nichts mehr ging, zeigten die Rothosen über weite Strecken eine ganz schwache Leistung, verloren letztlich völlig verdient mit 0:1.

War die Chance auf den Aufstieg bzw. die Relegation zuvor schon minimal gewesen, stand nach der Pleite fest, dass die Hanseaten die Rückkehr in die Bundesliga auch im sechsten Anlauf verpassen werden.

Der nächste Stich ins HSV-Herz folgte am Samstagabend, als sich Holstein Kiel und Fortuna Düsseldorf mit 1:1 trennten. Die Störche machten durch das Remis den Aufstieg perfekt, während die Düsseldorfer den Hamburgern sogar noch einmal eine Chance für den letzten Spieltag gelassen hätten.

HSV empfängt den 1. FC Magdeburg: Baumgart setzt auf Heuer Fernandes im Tor
HSV HSV empfängt den 1. FC Magdeburg: Baumgart setzt auf Heuer Fernandes im Tor

Am gestrigen Sonntag wurde dem Wochenende zum Vergessen aus Sicht der Rothosen schließlich die Krone aufgesetzt: Stadtrivale FC St. Pauli schlug den VfL Osnabrück mit 3:1 und durfte ebenfalls den Aufstieg feiern.

Als wäre das noch nicht genug, steht durch die Aufstiege von Kiel und St. Pauli fest, dass der HSV in der kommenden Saison der Verein ist, der dann am längsten ununterbrochen in der 2. Bundesliga spielt.

HSV: Von den einst glorreichen Erstliga-Tagen ist inzwischen nichts mehr übrig

Bis zum Abstieg 2018 war der Rautenklub als "Bundesliga-Dino" bekannt gewesen, da er seit der Gründung der 1. Liga im Jahr 1963 immer im Oberhaus gespielt hatte. Kein anderer Verein hatte das von sich behaupten können.

Jetzt, die Hanseaten werden in ihre siebte Saison im Unterhaus gehen, ist von den einst glorreichen Erstliga-Tagen nichts mehr übrig. Stattdessen ist der HSV zum Zweitliga-Dino geworden - und am Tiefpunkt angekommen.

Titelfoto: David Inderlied/dpa

Mehr zum Thema HSV: