HSV zeigt in Köln zwei Gesichter und muss aus Fehlern lernen

Hamburg - Wieder keine Punkte! Der HSV zeigte bei der 1:4-Niederlage beim 1. FC Köln zwei unterschiedliche Gesichter und fühlte sich am Ende auch ein wenig betrogen.

HSV-Trainer Merlin Polzin (35) war mit dem Auftreten seiner Mannschaft in den ersten 45 Minuten nicht zufrieden.
HSV-Trainer Merlin Polzin (35) war mit dem Auftreten seiner Mannschaft in den ersten 45 Minuten nicht zufrieden.  © IMAGO / DeFodi Images

Im Duell der beiden Aufsteiger hatten die Hamburger im ersten Durchgang klar das Nachsehen. "Wir waren nicht wach und auch nicht gut genug", gestand Kapitän Miro Muheim (28). "Das müssen wir festhalten."

Dazu kam auch noch, dass Albert Sambi Lokonga (26) vor dem Kölner Führungstreffer ausrutschte und so den Ball herschenkte (25. Minute). Nach zwei erfolgreich geblockten Versuchen brachte schließlich Ragnar Ache (27) den Ball im HSV-Gehäuse unter.

In der Kabine sprach Trainer Merlin Polzin (35) klar die Mängel an und das zeigte auch Wirkung. "Wir sind gut aus der Pause gekommen, kassieren aber diesen sehr schönen Freistoßtreffer zum 0:2", erklärte er. "Der hat die Aufgabe dann definitiv noch einmal deutlich schwieriger gemacht."

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Seine Mannschaft gab sich aber nicht auf, kam immer besser ins Spiel und wurde mit dem Anschlusstreffer von Jean-Luc Dompé (30) nach einer guten Stunde belohnt.

HSV zahlt am Ende gegen Köln Lehrgeld

Nicolai Remberg (25, r.) war mit den Schiedsrichter-Entscheidungen überhaupt nicht einverstanden.
Nicolai Remberg (25, r.) war mit den Schiedsrichter-Entscheidungen überhaupt nicht einverstanden.  © WITTERS

Die Rothosen waren am Drücker, doch nun geriet Schiedsrichter Daniel Schlager (35) mit seinen Entscheidungen in den Fokus. "Dann ist das Spiel aufgrund des einen oder anderen externen Faktors entschieden worden", ärgerte sich Polzin und spielte auf die beiden Platzverweise von Immanuël Pherai (24) in der 79. und von Viera in der 83. Minute an.

"Fabio Vieira sagt, er hat den Schiedsrichter nur auf das Zeitspiel des Torhüters hingewiesen, was ich zu wenig finde für eine Gelbe Karte", gab Nicolai Remberg (25) an. "Dieser Platzverweis hat uns dann endgültig den Stecker gezogen, auch wenn wir auch danach nicht aufgesteckt haben." In der Nachspielzeit kassierte der HSV mit neun Mann schließlich noch zwei weitere Gegentore.

"Wir verlieren nicht den Fokus, müssen aber schauen, dass wir die Kleinigkeiten, die wir noch nicht gut machen, allmählich abstellen", forderte Sport-Vorstand Stefan Kuntz (63). "Am Ende helfen uns die grundsätzlich schönen Spiele nur bedingt weiter, denn wir benötigen Punkte."

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Sein Trainer pflichtete ihm bei: "Wir haben heute Lehrgeld bezahlt, daraus müssen wir lernen und es nächste Woche in Gänze besser machen." Gegner ist dann im heimischen Volkspark der BVB.

Titelfoto: IMAGO / DeFodi Images

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