HSV zu harmlos! Kriselnder FCA darf dank Anton Kade jubeln

Augsburg - Eine bittere Pleite! Der HSV hat sich beim zuletzt stark kriselnden FC Augsburg offensiv viel zu harmlos präsentiert und nicht unverdient mit 0:1 verloren. Die Sieglosserie in der Bundesliga geht damit weiter.

Durchatmen beim HSV: Schiedsrichter Robin Braun (M.) nimmt den Treffer von Augsburgs Fabian Rieder (nicht im Bild) wegen hauchzarter Abseitsstellung zurück.  © WITTERS

In der WWK-Arena herrschte noch gespenstische Stille - sowohl die FCA- als auch die HSV-Anhänger beteiligten sich am bundesweiten Fan-Protest gegen die geplanten Maßnahmen der kommenden Innenministerkonferenz - als die Gastgeber schon mächtig auf Temperatur waren.

Erst scheiterte Anton Kade am überragend reagierenden Rothosen-Keeper Daniel Heuer Fernandes (5. Minute), dann wurde der vermeintliche Führungstreffer von Fabian Rieder wegen einer Abseitsstellung zurückgenommen (8.) - eine Millimeter-Entscheidung.

Von den Hanseaten wiederum kam zunächst offensiv wenig bis gar nichts, während die Augsburger immer wieder zu Abschlüssen kamen. Heuer Fernandes musste mehrfach in höchster Not entschärfen.

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Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte konnte die Elf von Merlin Polzin mal Akzente im Spiel nach vorne setzen. Ransford Königsdörffer verpasste kurz vor der Pause die Führung, weil er die Kugel nicht richtig traf (43.).

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FC Augsburg gegen den HSV: Anton Kade trifft die Rothosen ins Mark

Augsburgs Anton Kade (r.) schreit nach seinem Treffer gegen den HSV seine ganze Freude raus.  © Tom Weller/dpa

Nach dem Wiederanpfiff bot sich den Zuschauern eine in allen Belangen ausgeglichene Partie. Beide Mannschaften fighteten um jeden Ball, schmissen sich in jeden Zweikampf und hatten auch durchaus Abschlüsse - jedoch ohne das nötige Quäntchen Glück.

Sowohl Polzin als auch sein Gegenüber Sandro Wagner versuchten mit mehreren Wechseln, noch einmal neue Impulse zu bringen. In der 76. Minute schlug aber schließlich jemand zu, der schon von Anfang an dabei gewesen war: Kade ließ Heuer Fernandes mit einer schönen Direktabnahme keine Chance - 1:0 für den FCA.

Vieles sah nun nach einer Pleite für die Hamburger aus, doch das Spiel bekam noch einmal richtig Dramatik, als Keven Schlotterbeck in der 81. Minute die Gelb-Rote Karte sah. Die Gäste durften die Schlussphase in Überzahl bestreiten.

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Und die Rothosen machten und taten, nur bringen sollte es nichts: Zwar gab es noch einige Strafraumsituationen, der Ausgleichstreffer fiel aber nicht mehr - es blieb bei der knappen Niederlage und dem fünften sieglosen Spiel in Folge.

Statistik zum Bundesliga-Duell zwischen Augsburg und dem HSV

Bundesliga, 11. Spieltag

FC Augsburg - Hamburger SV 1:0 (0:0)

Aufstellung FCA: Dahmen - Banks, Matsima, K. Schlotterbeck - Kade, Massengo (73. Rexhbecaj), Fellhauer, Giannoulis, Rieder (83. Zesiger), Claude-Maurice (64. Saad) - Kömür (64. Essende)

Aufstellung HSV: Heuer Fernandes - Capaldo (86. Ramos), L. Vuskovic, Torunarigha (82. Glatzel) - Gocholeishvili (82. Rössing-Lelesiit), Lokonga (86. Pherai), Remberg, Muheim - Vieira (72. Philippe), Königsdörffer, Dompé

Schiedsrichter: Robin Braun (Wuppertal)

Zuschauer: 30.660 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Kade (76.)

Gelbe Karten: - / Capaldo (3), Remberg (4), Vuskovic (2)

Gelb-Rote Karte: Schlotterbeck

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Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 11 41:8 31
2 Bayer 04 Leverkusen 11 27:15 23
3 Borussia Dortmund 11 19:10 22
4 RB Leipzig 10 20:13 22
5 VfB Stuttgart 11 20:15 22
6 TSG 1899 Hoffenheim 11 22:17 20
7 Eintracht Frankfurt 11 23:20 17
8 1. FC Köln 11 18:15 17
9 SV Werder Bremen 10 15:18 15
10 SC Freiburg 11 15:20 13
11 Borussia Mönchengladbach 11 16:19 12
12 1. FC Union Berlin 10 13:17 12
13 FC Augsburg 11 15:24 10
14 Hamburger SV 11 9:17 9
15 VfL Wolfsburg 11 13:21 8
16 FC St. Pauli 10 9:20 7
17 1. FSV Mainz 05 11 11:19 6
18 1. FC Heidenheim 11 8:26 5

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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