Mögliche HSV-Rückkehr von Jérôme Boateng - sinnvoll, oder nicht?

Hamburg - Das wäre ein Transferknaller! Weltmeister Jérôme Boateng (34) hat in einem Interview mit "Sky" über eine mögliche Rückkehr zum HSV gesprochen - und diese nicht ausgeschlossen.

Lang ist's her: Weltmeister Jérôme Boateng (34, r.) trug von 2007 bis 2010 das Trikot des HSV. Jetzt steht eine Rückkehr des Abwehrspielers im Raum. (Archivfoto)
Lang ist's her: Weltmeister Jérôme Boateng (34, r.) trug von 2007 bis 2010 das Trikot des HSV. Jetzt steht eine Rückkehr des Abwehrspielers im Raum. (Archivfoto)  © Maurizio Gambarini dpa/lno

"Ich denke noch lange nicht an ein Karriereende, will im Sommer nochmal topfit angreifen und habe nur schöne Erinnerungen an den Hamburger SV", erklärte der 34-Jährige, der sich einen Aufstieg der Rothosen wünscht.

Bei Olympique Lyon, wo der ehemalige Nationalspieler seit 2021 spielt, hat er keine Zukunft mehr. Sein Vertrag läuft nach der aktuellen Saison aus, der Abwehrspieler wäre also ablösefrei zu haben.

Ob es anschließend wirklich zu einem zweiten Engagement des neunfachen deutschen Meisters in Hamburg kommt? Bereits von 2007 bis 2010 trug Boateng das HSV-Trikot, ehe er für ein Jahr bei Manchester City spielte und dann eine Dekade beim FC Bayern München prägte.

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Mit seiner Erfahrung würde der 34-Jährige wahrscheinlich jeder Mannschaft guttun, zudem würden die Anhänger den "verlorenen Sohn" sicherlich mit offenen Armen im Volksparkstadion empfangen.

Unabhängig davon, wie realistisch ein Transfer wirklich ist, wäre eine Verpflichtung des einstigen Weltklasse-Spielers für die Hamburger allerdings nicht wirklich sinnvoll - und das hat gleich mehrere Gründe.

HSV sollte Jérôme Boateng gleich aus mehreren Gründen nicht zurückholen

Der neunfache deutsche Meister wurde im Herbst 2022 in München wegen Körperverletzung verurteilt. Er legte Revision ein, der Ausgang ist offen.
Der neunfache deutsche Meister wurde im Herbst 2022 in München wegen Körperverletzung verurteilt. Er legte Revision ein, der Ausgang ist offen.  © Peter Kneffel/dpa

Zunächst einmal ist Boateng im Spätherbst seiner Karriere und lange nicht mehr auf dem Niveau früherer Jahre. Zwar hat der 34-Jährige so gut wie alles erlebt, die spielerische Qualität im Kader der Rothosen würde er aber nicht wirklich erhöhen.

Zudem passt der Routinier nicht in das Profil beziehungsweise in das Konzept des Aufstiegsaspiranten, der schon seit Längerem vermehrt auf junge, hungrige Spieler setzt und sich deren Entwicklung auf die Fahne geschrieben hat.

Abgesehen davon würde sich der HSV mit der Personalie Boateng unnötig viel Unruhe in den Verein holen - immerhin wurde der Abwehrspieler im Herbst 2022 von einem Münchner Gericht wegen Körperverletzung verurteilt.

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Er soll seine Ex-Freundin attackiert haben und insgesamt 1,2 Millionen Euro Strafe zahlen. Der gebürtige Berliner geht gegen das Urteil vor und hat Revision eingelegt. Der Ausgang ist offen.

So schön die Vorstellung einer Rückkehr des Weltmeisters an die alte Wirkungsstätte für viele Fans also auch wäre, wirklich sinnvoll wäre sie für die Hanseaten aus gleich mehreren Gründen nicht!

Titelfoto: Maurizio Gambarini dpa/lno

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