Blutiges Duell im Nebel: Lok Leipzig geht happy in die Winterpause!

Fürstenwalde - Silent Hill oder Fürstenwalde/Spree? Das konnte man am Freitagabend beim Regionalliga-Duell VSG Altglienicke gegen Lok Leipzig aufgrund des dichten Nebels gar nicht so richtig sagen. Sportlich kamen die Gäste letztendlich mit den schwierigen Gegebenheiten aber besser zurecht und gewannen zum Jahresabschluss mit 3:2 (2:1).

Sicht- und hörbarer Support war aus Leipzig nach Fürstenwalde gereist.
Sicht- und hörbarer Support war aus Leipzig nach Fürstenwalde gereist.  © Sportfoto Matthias Koch

Die Sachsen starteten extrem personalgeschwächt in die Begegnung. Weil gleich eine ganze Reihe an Verteidigern aus verschiedenen Gründen nicht zur Verfügung stand, musste Coach Jochen Seitz sogar Mittelfeldmann Alexander Siebeck in die letzte Reihe packen, der sich direkt nach zwei Minuten die Gelbe Karte abholte.

Trotzdem konnte man von einer extrem ausgeglichenen Anfangsphase sprechen, in der aber kein Team offensiv Akzente setzen konnte.

Es brauchte einen Standard für den ersten ernstzunehmenden Abschluss - und der war direkt drin! Loks Farid Abderrahmane nahm knapp außerhalb des Strafraums Maß und setzte das Ding wunderschön unten links ins Eck (19.).

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Allerdings hatten die Hauptstädter direkt die perfekte Antwort. Nach einem Angriff über rechts gab Philip Türpitz im Strafraum an Jonas Nietfeld weiter, der mit einem Kontakt die Kugel über Andreas Naumann hinweg zum 1:1 ins Netz schnibbelte (24.).

Lok Leipzig erzielte in den ersten 45 Minuten zwei schön anzusehende Treffer. Die durften dann auch bejubelt werden.
Lok Leipzig erzielte in den ersten 45 Minuten zwei schön anzusehende Treffer. Die durften dann auch bejubelt werden.  © Elke Bahrdt

Jonas Nietfeld kontert Djamal Zianes Tor - Ayodele Adetula lässt Lok Leipzig jubeln

Damian Roßbach musste mit tiefer Platzwunde behandelt werden.
Damian Roßbach musste mit tiefer Platzwunde behandelt werden.  © Sportfoto Matthias Koch

Kurz darauf wurde es schmerzhaft: VSG-Mann Damian Roßbach und Christoph Maier rauschten übel mit den Köpfen aneinander. Den Berliner traf es so heftig, dass er blutüberströmt vom Feld musste und nicht weiterspielen konnte.

Alles sah dann noch einem Remis zur Pause aus, doch die Loksche schnappte noch einmal zu. Jonas Arcalean mit einer starken Flanke von rechts auf Djamal Ziane, der per Kopf die Kugel unter die Latte schmetterte (44.).

Auch nach Wiederbeginn gaben die Blau-Gelben den Ton an. Die Sachsen stellten keinesfalls in den Verwaltungsmodus sondern liefen direkt wieder an. Abderrahmane versuchte es nach 49 Minuten aus der zweiten Reihe - knapp links vorbei.

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Statt dem vermutlich vorentscheidenden 3:1, das sich Sportchef Toni Wachsmuth in der Halbzeitpause gewünscht hatte, kassierten die Gäste den Ausgleich. Neuzugang Mehmet Ibrahimi, ausgebildet bei RB Leipzig und seit Sommer vereinslos, dribbelte Linus Zimmer aus, flankte auf den langen Pfosten, wo sich einmal mehr Nietfeld durchsetzte und zum 2:2 einköpfte (71.) - 15. Saisontor für den Ex-Hallenser.

Lok gab in der Folge die Spielkontrolle etwas ab, musste einige gefährliche Aktionen überstehen - und nutzte dann einen Aussetzer in der VSG-Hintermannschaft. Statt einen Rückpass durchzulassen, köpfte Olgucan Tezel im Rückwärtsfallen den Ball in die Mitte, wo Joker Ayodele Adetula ins leere Tor traf - 3:2 für Lok, der Siegtreffer (83.).

Ayodele Adetula markierte das Siegtor.
Ayodele Adetula markierte das Siegtor.  © Elke Bahrdt

Titelfoto: Bildmontage: Sportfoto Matthias Koch ; Elke Bahrdt

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