Lok-Leipzigs Choreo-Motto geht schief: Aufsteiger besiegt Tabellenführer

Berlin - "Unaufhaltsam, unbesiegbar", hieß es auf den Choreo-Bannern der mitgereisten Fans des 1. FC Lokomotive Leipzig am Sonntag beim BFC Preussen. Doch ausgerechnet der Aufsteiger sorgte für die zweite Saisonniederlage des favorisierten Tabellenführers der Regionalliga Nordost, der sich beim 0:2 (0:1) teils richtig schwer tat.

Die mitgereisten Fans von Lok Leipzig haben sich für das Auswärtsspiel eine kleine Choreo überlegt. "Unaufhaltsam, unbesiegbar", stimmte nach Abpfiff aber nicht mehr.
Die mitgereisten Fans von Lok Leipzig haben sich für das Auswärtsspiel eine kleine Choreo überlegt. "Unaufhaltsam, unbesiegbar", stimmte nach Abpfiff aber nicht mehr.  © Sportfoto Matthias Koch

Abtasten stand für beide Teams von Beginn an nicht auf dem Plan. Es ging direkt hin und her. Die Gastgeber probierten es gleich mehrfach aus der Distanz und prüften Andreas Naumann im Kasten.

Auf der Gegenseite versuchte es Lok gewohnt spielerisch, was auf schwierigem Untergrund nicht unbedingt leicht war.

Preussen ging die Sache gegen den Tabellenführer aber erstaunlich mutig an. Trotzdem übernahm Blau-Gelb nach einer Viertelstunde immer mehr die Kontrolle.

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In der 27. Minute hatten die Sachsen die bis dahin beste Chance der Partie. Nach einer Ecke von links flutschte die Kugel zum freistehenden Kapitän Farid Abderrahmane, der aus kurzer Distanz über die Latte schoss.

Das Niveau der Partie flachte dann deutlich ab. Lok erarbeitete sich viele Ecken, die aber allesamt nix einbrachten. Es sah alles nach einem torlosen Remis zur Halbzeit aus, doch mit der letzten Aktion der ersten Halbzeit ging überraschend der BFC in Führung. Nach einem Freistoß herrschte etwas Unordnung im Lok-Strafraum. Die Kugel landete nach einem missglückten Klärungsversuch direkt vor den Füßen von Philip Fontein, der flach links das 1:0 markierte (45.+2).

Die letzte Aktion des ersten Durchgangs sorgte für den überraschenden Pausenrückstand für Lok Leipzig.
Die letzte Aktion des ersten Durchgangs sorgte für den überraschenden Pausenrückstand für Lok Leipzig.  © Sportfoto Matthias Koch

Lok Leipzig tat sich extrem schwer gegen den BFC Preussen

Lok Leipzig tat sich gegen kompakt stehende Preussen teils extrem schwer.
Lok Leipzig tat sich gegen kompakt stehende Preussen teils extrem schwer.  © Sportfoto Matthias Koch

Natürlich versuchten die favorisierten Sachsen nach Wiederanpfiff den Rückstand zu neutralisieren. Doch es war weiterhin eine zähe Angelegenheit. Die Loksche tat sich schwer, kam nicht in den Offensiv-Rausch, den sie zuletzt mehrfach zelebriert hatten.

Erst nach einer Stunde wurden die Chancen dicker. Alexander Siebeck (60.) und Stefan Maderer (61.) hatten jeweils gute Möglichkeiten zum Ausgleich.

Die Gäste bemühten sich, doch man bekam so langsam das Gefühl, dass der Ball einfach nicht über die Linie gehen wollte.

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Die Minuten liefen von der Uhr. Den Willen konnte man den Sachsen nicht absprechen, doch es fehlte einfach die letzte Konsequenz bei den Gästen. So passierte letztendlich nicht mehr viel auf Seiten der Blau-Gelben.

Kurios: Wie im ersten Durchgang, sorgte der BFC auch mit der letzten Chance der zweiten Hälfte für einen Treffer. Phil Butendeich war der Torschütze (90.+7) zum 2:0-Endstand.

Titelfoto: Sportfoto Matthias Koch

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