Lok Leipzigs Interview-Zoff ohne Konsequenzen? Kracht stärkt Civa sogar!

Leipzig - Die Messe schien gelesen, das Tischtuch war gefühlt zerschnitten. Doch plötzlich schiebt Präsident Torsten Kracht (55) die aufkeimende Trainerdiskussion beim 1. FC Lokomotive Leipzig beiseite.

Sieht einen gemeinsamen Weg mit dem Trainer: Lok Leipzigs Präsident Torsten Kracht (55).
Sieht einen gemeinsamen Weg mit dem Trainer: Lok Leipzigs Präsident Torsten Kracht (55).  © Picture Point/Gabor Krieg

"Wenn du dreimal verlierst, ist Unruhe und Unzufriedenheit dabei", sagte Kracht in der Halbzeitpause des Regionalliga-Krachers zwischen Lok und dem BFC Dynamo beim MDR.

Nachdem der 55-Jährige die Mannschaft und auch Trainer Almedin Civa (51) kritisierte und Änderungen verlangte, schoss der Coach zurück, sprach von "sehr vernichtenden" Aussagen des Präsidenten, die "sehr weh tun". Seine Spieler würden "immer ihr Maximum" geben.

"Alme weiß, dass das Interview, was dann folgte, einfach nicht gut war. So ein Interview kann ich nicht geben", sagte das Vereinsoberhaupt jetzt. "Wir werden uns in den nächsten Tagen in Ruhe unter vier Augen zusammensetzen, vielleicht auch bei mir auf der Terrasse - dann ist das Thema auch wieder vom Tisch."

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Die Länge dieses Gesprächs sei "völlig unabhängig vom Ausgang des Spiels" am Samstag gegen den BFC, bei dem es zur Halbzeit 0:0 stand.

Torsten Kracht will MIT Almedin Civa "gemeinsam erfolgreich sein"

Trainer Almedin Civa (51) wirkte enttäuscht von den Aussagen seines Präsidenten.
Trainer Almedin Civa (51) wirkte enttäuscht von den Aussagen seines Präsidenten.  © Picture Point/Gabor Krieg

Alles vergessen also? Kein wackelnder Trainer? Man gehe "in die gleiche Richtung" und wolle "zusammen erfolgreich sein". Kracht rechnet damit, dass der Zwist "in der nächsten Woche wieder ausgeräumt" ist.

Von einer gefühlten Distanz zwischen den Männern wollte der 55-Jährige nichts wissen. "Das interpretiert ihr rein", unterstellte er MDR-Reporter René Kindermann (48).

Torsten Kracht verlangte einmal mehr, dass ein paar Dinge in den Basics verändert werden müssten, was Civa wohl auch getan hatte. Unter anderem spiele Zak Paulo Piplica (22) zurückgezogener.

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Obwohl Kracht eine "echt gute" erste Halbzeit sah, habe das Team "in den ersten Minuten geschlafen", sah seinen Verein dennoch überlegen und die Berliner "defensiv gar nicht so gut".

Mit einem Punktgewinn sei der 55-Jährige zufrieden, hoffte aber insgeheim noch auf den Lucky Punch, also einen Heimsieg. Es würde die Talfahrt der Blau-Gelben stoppen. Und Civas Position gleichzeitig stärken.

Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Gabor Krieg

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