Donezk ohne Chance: RB Leipzig feiert Königsklassen-Verbleib mit Luftballon-Jubel!

Warschau - RB Leipzig steht im Achtelfinale der Champions League! Die Sachsen konnten sich am Mittwochabend gegen das ukrainische Team FC Shakhtar Donezk mit 4:0 (1:0) durchsetzen. Da Real Madrid im Parallelspiel gegen Celtic Glasgow auch gewinnen konnte, reicht es aber nur für Platz zwei in der Gruppe F.

Bereits nach zehn Minuten ging RB Leipzig in Führung. Torschütze Christopher Nkunku feierte es mit einem ungewöhnlichen Jubel.
Bereits nach zehn Minuten ging RB Leipzig in Führung. Torschütze Christopher Nkunku feierte es mit einem ungewöhnlichen Jubel.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Das erste Tor im Stadion Wojska Polskiego in Warschau erzielte Christopher Nkunku für die Sachsen zum 1:0 in der zehnten Minute. Andre Silva erhöhte in der 50. Minute auf 2:0. Nach 62 Zeigerumdrehungen machte Dominik Szoboszlai mit dem 3:0 bereits den Deckel auf die Partie. Dani Olmos 4:0 war dann noch das Sahnehäubchen (68.).

Donezk-Coach Igor Jovicevic hatte beim 2:2 gegen FK Oleksandrija am Wochenende zahlreiche Stammkräfte geschont. Der Vergleich zum 1:1 bei Celtic Glasgow in der Vorwoche passte daher eher, dazu gab es nur zwei Änderungen: Yukhym Konoplia und Ivan Petryak starteten für Lucas Taylor und Oleksandr Zubkov.

Im Vergleich zum 2:0-Erfolg über Bayer 04 Leverkusen am vergangenen Wochenende stellte RB-Trainer Marco Rose auf drei Positionen um. Janis Blaswich war rechtzeitig fit geworden und ersetzte Örjan Nyland im Tor. Zudem starteten Andre Silva und Josko Gvardiol für Benjamin Henrichs und Abdou Diallo.

Chancen stehen nicht schlecht, dass er RB Leipzigs neues Juwel wird!
RB Leipzig Chancen stehen nicht schlecht, dass er RB Leipzigs neues Juwel wird!

Der Bundesligist aus Leipzig wusste vor der Partie, dass ein Punkt reichen würde, um in der Königsklasse zu überwintern. Nach dem 1:4 im Hinspiel wollten die Roten Bullen aber auch für Wiedergutmachung sorgen.

Etwas mehr Betrieb machten aber zu Beginn die Quasi-Hausherren aus der Ukraine, die für ein Weiterkommen einen Sieg brauchten. Die erste dicke Möglichkeit hatten aber die Sachsen nach acht Minuten durch Timo Werner, der mit seinem Flachschuss aber noch an Anatoliy Trubin scheiterte. Zwei Minuten später war der Donezk-Schlussmann aber machtlos.

Nach einem Fehler im Aufbauspiel landete der Ball wieder auf der linken Seite bei Werner, der erneut in Trubin seinen Meister fand. Der Abpraller ging aber direkt zu Nkunku, der aus elf Metern kein Problem mehr hatte rechts einzuschieben (10.).

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RB Leipzig hat (fast) alles im Griff

Früher Schock für die Roten Bullen: Timo Werner musste nach nicht einmal 20 Minuten verletzt ausgewechselt werden.
Früher Schock für die Roten Bullen: Timo Werner musste nach nicht einmal 20 Minuten verletzt ausgewechselt werden.  © Jan Woitas/dpa

Die Führung gab den Rasenballern natürlich Sicherheit. Die Gastgeber brauchten jetzt zwei Tore, um in die nächste Runde zu kommen.

In der 19. Minute mussten die Gäste aber einen kleinen Schock wegstecken. Werner hatte sich nach einem Zweikampf verletzt und musste ausgetauscht werden. Für ihn kam Emil Forsberg in die Partie.

Bis zur 25. Minute wäre es aber auch kein Problem gewesen, wenn Blaswich noch verletzt gewesen wäre. Donezk kam gar nicht in die Nähe des Leipziger Tores. Starspieler Mykhaylo Mudryk war überhaupt nicht im Spiel.

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Stattdessen liefen die Roten Bullen immer wieder an und kamen durch Forsberg (28.) oder Szoboszlai (34.) zu guten Abschlüssen.

Zwar hatte der Bundesligist in weiten Teilen der ersten Hälfte alles im Griff. Oftmals wirkte es jedoch so, als würde es RB etwas zu lässig angehen. Gerade im letzten Drittel kam es immer wieder zu ärgerlichen Ballverlusten, die Coach Rose sicherlich nicht gefallen haben dürften.

Mit etwas mehr Konsequenz hätte man vor dem Pausenpfiff noch ein weiteres Tor schießen können. Somit ging es letztendlich aber nur mit einer knappen Führung in die Kabinen, auch, weil die Hausherren in den letzten Minuten deutlich besser geworden waren.

Die Ukrainer spielten oftmals recht körperbetont. Wirklich unfair war die Partie allerdings nie.
Die Ukrainer spielten oftmals recht körperbetont. Wirklich unfair war die Partie allerdings nie.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

RB Leipzig schockt Donezk erneut früh

Andre Silva krönte kurz nach der Halbzeit mit einem Tor seine gute Leistung.
Andre Silva krönte kurz nach der Halbzeit mit einem Tor seine gute Leistung.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Die zweite Hälfte startete eigentlich schon mit dem Todesstoß für Donezk. Eine recht harmlose Flanke von David Raum landete bei Mohamed Simakan an der rechten Strafraumkante.

Der Franzose flankte zurück an den zweiten Pfosten wo Silva goldrichtig stand und die Lücke zwischen Trubin und Pfosten fand - 2:0 (50.), ein seltsames Tor!

Trotz der bitteren Pille ließen die Ukrainer aber die Köpfe nicht hängen. Nach einem Foul von Kevin Kampl im Strafraum hätte es nach 56 Zeigerumdrehungen fast einen Elfmeter gegeben. Doch Lassina Traoré stand zuvor im Abseits - Glück für die Sachsen.

Kurz darauf war der Drops aber endgültig gelutscht. Erneut verloren die Gastgeber den Ball im Mittelfeld. RB schaltete über Nkunku schnell um und fand auf der rechten Seite Szoboszlai, der Trubin umkurvte und das Leder wunderbar ins Netz hob - 3:0 (62.).

Spätestens danach spielten die Leipziger das Spiel komplett entspannt runter. Rose wechselte munter durch. Olmo war noch keine 30 Sekunden auf dem Feld, da netzte er nach einem Freistoß wunderbar nach einem Schlenzer von der linken Seite zum 4:0 ein (68.).

Damit hätten die Sachsen nach der deftigen Hinspiel-Pleite sogar den direkten Vergleich gewonnen. Das reichte dem deutschen Vertreter letztendlich auch. Bis zum Schlusspfiff sollte kein Treffer mehr gelingen.

Am 7. November findet nun die Auslosung für das Achtelfinale statt. Dann steht fest, auf wen die Rasenballer in der nächsten Runde treffen werden.

Der mitgereiste Sachsen-Anhang konnte mit dem Ergebnis definitiv zufrieden sein.
Der mitgereiste Sachsen-Anhang konnte mit dem Ergebnis definitiv zufrieden sein.  © PICTURE POINT / S. Sonntag
Auch Dominik Szoboszlai trug sich in die Torschützenliste ein. Beim 3:0 umkurvte er gekonnt Anatoliy Trubin bevor er abschloss.
Auch Dominik Szoboszlai trug sich in die Torschützenliste ein. Beim 3:0 umkurvte er gekonnt Anatoliy Trubin bevor er abschloss.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Für die Ukrainer geht es am Samstagnachmittag in der Liga daheim gegen Inhulez Petrowe weiter. Die Sachsen hingegen reisen ebenfalls am Samstag zum Auswärtsspiel zur TSG 1899 Hoffenheim.

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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