Leipzig - Fassungslosigkeit bei RB Leipzig! Einen Tag nach dem 1:4-Debakel gegen Schachtar Donezk versucht man bei den Roten Bullen, irgendwie in die Tagesroutine zurückzukommen. Nicht einfach angesichts der neuen Geschehnisse.

Am Mittwochmorgen verkündete der Verein, dass man Trainer Domenico Tedesco (36) entlassen habe. Auch Co-Trainer Andreas Hinkel (40) und Max Urwantschky (41) müssen gehen. Ein Nachfolger steht trotz des nächsten Bundesligaspiels am Samstag gegen Borussia Dortmund (15.30 Uhr/Sky) noch nicht fest.

"Wir haben eine Gesamtverantwortung für RB Leipzig und wollen unsere Ziele erreichen. Daher sind wir in der Gesamtabwägung zu dem Schluss gekommen, dass wir einen neuen Impuls benötigen", so Klub-Boss Oliver Mintzlaff (46).

Ein möglicher Impuls könnte der aktuell vereinslose Marco Rose (45) sein. Über die Nachfolge möchten die Rasenballer zeitnah informieren.

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Die Entscheidung ist das Ergebnis katastrophaler Wochen. Den Nagel in den Sarg schlug allerdings der Dienstagabend.

Nach dem 0:4 bei Eintracht Frankfurt hatte sich die Mannschaft eigentlich viel vorgenommen. Mintzlaff rechnete vor dem Spiel am "DAZN"-Mikro mit einer Reaktion.

Doch die blieb aus. Die Qualität der Sachsen blitzte trotz sechs Veränderungen in der Startelf nur selten auf. Donezk musste nicht viel machen. Vier von fünf echten Torchancen waren drin - brutal. "Da kommst du vom Glauben ab. Vier Glocken gegen Frankfurt und vier heute. Der Spielverlauf ist ja Wahnsinn", sagte Trainer Domenico Tedesco (36) nach dem Spiel konsterniert.

Der Coach scheint sein Team nicht mehr erreicht zu haben. Irgendetwas fehlte. Spieler wie Christopher Nkunku (24), Timo Werner (26) oder Andre Silva (26) bekamen ihre Klasse nicht aufs Feld.

Nach dem zwischenzeitlichen 1:2 am Dienstag-Abend wirkten die Rasenballer völlig ideenlos. Nichts mehr zu sehen von willensstarken Aufholjagden, wie beim Pokalfinale in Unterzahl gegen den SC Freiburg.

Dass die Gründe am Leistungsabsturz aber nicht nur allein am Trainer gelegen haben, liegt auf der Hand. Tedesco probierte mehrere Systeme, wechselte oft durch. Doch in den letzten Spielen lieferten die Spieler auch eine unterirdische Laufleistung ab. Fehlpässe waren eher die Norm denn eine Seltenheit.

Egal, wer in Zukunft auf der Bank Platz nehmen wird, er dürfte eine Menge Arbeit vor sich haben. Die Spieler wirken derzeit absolut ratlos - so wie Dominik Szoboszlai (21), wie er nach dem Spiel am Dienstag zugab:

"Ich kann nicht sagen, woran es heute gelegen hat, dass wir nicht gewonnen haben. Wenn wir das wüssten, hätten wir es schon geändert. Ich habe wenig zu sagen. Nein, ich habe eigentlich nichts zu sagen. Wir brauchen jetzt Spieler, die alles geben für die Mannschaft, die sterben können auf dem Platz füreinander."

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Und das am besten schon am Samstag.