RB Leipzig trennt sich von Tedesco: Champions-League-Niederlage war zu viel

Leipzig - Jetzt ist es doch schon passiert! RB Leipzig hat nach dem 1:4-Debakel gegen Schachtar Donezk einen Schlussstrich gezogen und Trainer Domenico Tedesco (36) rausgeworfen.

Das war's. RB Leipzigs Trainer Domenico Tedesco (36) ist entlassen worden.
Das war's. RB Leipzigs Trainer Domenico Tedesco (36) ist entlassen worden.  © Picture Point / Roger Petzsche

Das berichtete "Sky Sport News" am Vormittag zuerst. Sport-Reporter Philipp Hinze sprach davon, dass man den Coach wohl entlassen habe. Kurz darauf machten es die Sachsen offiziell. Auch die Co-Trainer Andreas Hinkel (40) und Max Urwantschky (41) wurden von ihren Aufgaben entbunden.

Klub-Boss Oliver Mintzlaff (46): "Die Entscheidung, Domenico Tedesco freizustellen, ist uns sehr schwergefallen. Domenico ist ein exzellenter Trainer, der sicher weiter viel Erfolg haben wird. Uns fehlte jedoch nach dem mäßigen Start in die Bundesligasaison mit fünf Punkten aus fünf Spielen vor allem nach den jüngsten Spielen bei Eintracht Frankfurt und zuhause gegen Schachtar Donezk die Überzeugung, dass in der derzeitigen Konstellation ein sofortiger Turnaround erfolgen kann."

Und weiter: "Wir haben eine Gesamtverantwortung für RB Leipzig und wollen unsere Ziele erreichen. Daher sind wir in der Gesamtabwägung zu dem Schluss gekommen, dass wir einen neuen Impuls benötigen."

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Der Rauswurf kommt in Leipzig natürlich einem Erdbeben gleich. Trotz des Gewinns des DFB-Pokals und der Rückrundenmeisterschaft ist für den 36-Jährigen Schluss.

Die Entlassung ist das Ergebnis eines misslungenen Saisonstarts. Fünf Punkte aus fünf Spielen in der Bundesliga sind zu wenig für die Ansprüche der Sachsen.

Der blutleere Auftritt am Samstag bei Eintracht Frankfurt (0:4) und das katastrophale Ergebnis gegen die kriegsgebeutelten Ukrainer am Dienstag brachten das Fass nun zum Überlaufen.

Gleich am Mittwochmorgen setzten sich die RB-Bosse zusammen, um über die Zukunft von Tedesco zu entscheiden.

Angesichts der brutal schweren Aufgaben gegen Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga und Real Madrid in der Champions League möchte man beim Bundesligisten einen Neustart wagen, um wieder in die Spur zu kommen.

Wird Marco Rose Trainer-Nachfolger bei RB Leipzig?

Noch ist nicht klar, wer als Nachfolger oder Interimstrainer einspringen wird.

Hoch gehandelt wird seit Wochen der Name Marco Rose (45). Der ehemalige Trainer der Dortmunder ist aktuell vereinslos. Aufgrund seiner Nähe zu Leipzig, seiner Red-Bull-Vergangenheit und seiner früheren Zusammenarbeit mit Max Eberl (48), der neuer Sportdirektor bei RB werden soll, gilt er als Top-Kandidat auf den Trainerposten.

Die Roten Bullen verkündeten am Mittwoch, dass man zeitnah über eine Nachfolgeregelung informieren möchte.

Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche

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