Noch kein neuer Coach gefunden: RB Leipzig spricht jetzt von "Aufbruch" statt "Umbruch"
Leipzig - Vor der viel diskutierten PR-Tour nach Brasilien hat sich RB Leipzigs Sportgeschäftsführer Marcel Schäfer (40) einigen unangenehmen Fragen gestellt. Es geht um nicht weniger, als um die Zukunft des Klubs. Und bei den Sachsen möchte man vor allen Dingen eines: positiv bleiben!

"Ich lese zurzeit viel von einem Umbruch. Vielmehr sehe ich in der aktuellen Phase aber einen Aufbruch in eine neue Ära. Wir werden Dinge verändern und eine Mannschaft mit einem neuen Spirit aufbauen. Wir wollen in der neuen Saison ein anderes Bild als in der letzten abgeben. Der Kader soll sowohl in der Spitze als auch in der Breite besser werden", so Schäfer klar.
Dafür wird es aber einige Veränderungen geben müssen. Der Verein sucht Spieler, die "sich komplett mit dem Klub und unseren Ambitionen identifizieren" und RB eben nicht nur als Durchlaufstation sehen.
Das scheint - besonders in der vergangenen Spielzeit - wohl nicht bei allen der Fall gewesen zu sein.
Damit der neue Kader aber endgültig geformt werden kann, muss ein Trainer her. Laut dem Sportgeschäftsführer laufen "seit Wochen und aktuell sehr viele gute Gespräche, und wir haben ganz klare Vorstellungen davon, wie das Profil unseres künftigen Cheftrainers aussehen soll".
Weiter: "In der abgelaufenen Saison haben wir zu oft vermissen lassen, was RB Leipzig über viele Jahre ausgezeichnet hat: Wir wollen wieder begeistern. Dazu benötigen wir eine hohe Intensität mit und gegen den Ball. Es muss wieder sehr unangenehm sein, gegen uns zu spielen. Wir dürfen dem Gegner keine Zeit zum Atmen geben, wollen hoch pressen und attraktiven Offensivfußball bieten. Dafür soll auch unser neuer Coach stehen."
RB Leipzig: Verpassen der internationalen Plätze als Chance?
Natürlich war das Verpassen der europäischen Plätze nicht eingeplant. Aber auch hier will RB jetzt nur nach vorn schauen.
Schäfer ganz klar: "Jetzt heißt es für alle im Klub und im Umfeld: 'Raus aus dem Enttäuschungs-Modus, rein in einen Aufbruch-Modus!' Es muss uns motivieren, wenn uns der ein oder andere abgeschrieben hat." Am 1. Juli möchte der Klub auch einen neuen Mannschaftsarzt präsentieren.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa