Dresden - Vergangene Saison noch Mitspieler, am Samstag Konkurrenten. Andi Hoti (22) ist vor dem Ostkracher zwischen Dynamo Dresden und dem 1. FC Magdeburg in aller Munde. Logisch, dass auch Claudio Kammerknecht (26) zu seinem ehemaligen Mitspieler und Positionskonkurrenten befragt wurde.
"Ich habe ihn gemocht, er war ein geiler Mitspieler. Wir haben uns super verstanden, aber was da jetzt mit den zwei Vereinen Sache ist, keine Ahnung", erklärt der 26-Jährige. "Ich weiß ganz genau, dass er viele Nachrichten zu dem Thema bekommt. Deswegen kann ich mir schon vorstellen, dass es ihn nervt. Daher habe ich mich da auch rausgehalten."
Beide Innenverteidiger werden sich am Samstag (ab 13 Uhr) voraussichtlich nur bei Standardsituationen treffen - sofern sie denn beide spielen. Bei Kammerknecht kann man davon ausgehen, bei Hoti steht aufgrund der Dauer-Transfergeschichte noch ein kleines Fragezeichen. Auch wenn Magdeburgs Coach sehr vom 22-Jährigen überzeugt ist.
"Wir haben mit ihm gesprochen und absolut keinen Zweifel, dass er mit der Sache nicht wie ein Vollprofi umgeht. Wenn er auf dem Platz steht, wird er seinen Mann stehen. Ob er das tut, wird der Matchplan zeigen", erklärt Markus Fiedler (39).
"Andi hatte letzte Saison hier eine schwierige Situation, deswegen hat man die Leihe gemacht. Aber immer mit der Überzeugung, dass er ein Spieler mit hoher Qualität und Entwicklungspotenzial ist. Das hat er bei Dynamo bewiesen", stellt der 39-Jährige fest.
"Er ist heute weiter als damals, deswegen hat er auch am 1. Spieltag mit Überzeugung begonnen. Er war mental auf der Höhe, hat seine Aufgaben erfüllt, war aber das Ende von Fehlerketten vorher, die er dann leider mit einem Foul lösen musste."
Dynamo Dresden will drei Punkte gegen Magdeburg im Rudolf-Harbig-Stadion behalten
Auch Dynamos Innenverteidiger sah zum Auftakt gegen Fürth nicht immer gut aus. "Wir mussten feststellen, dass es vielleicht noch ein Tick was anderes ist als die letzten Jahre", gesteht "Kammer", der aber beim Auftakt auch nach einer Ecke sein erstes Zweitliga-Tor machte.
"Das ist ein geiles Gefühl, aber es wird natürlich auch ein bisschen getrübt durch die ganzen anderen Umstände. Ich war da eingeteilt in dem Spiel, und wenn die Bälle zu mir kommen, dann muss ich es ja probieren. Kann ja nicht einfach weglaufen vom Ball."
Kann er auch nicht am Samstag, im Gegenteil. Mit Blick auf die Brisanz im Ost-Duell und die nächsten Aufgaben sollten die drei Punkte schon im Rudolf-Harbig-Stadion bleiben.
Kammerknecht erklärt, was es dafür braucht: "Fehler wie am vergangenen Wochenende vermeiden und die Emotionen dann auch im Griff haben. In so einem Derby ist immer sehr viel Feuer drin, da können die Emotionen hochkochen. Man muss schauen, dass man einen kühlen Kopf bewahrt und dass wir einfach unseren Spielplan durchziehen."