Dynamo-Abwehrjuwel wechselt ablösefrei zu DDR-Rekordmeister!

Dresden/Berlin - Er hatte bei Dynamo Dresdens Profis aufgrund der starken Konkurrenz leider keine Chance! Deshalb ist Abwehrjuwel Bastian Schrewe (19) nach Ablauf seines Vertrages zum BFC Dynamo in die Regionalliga Nordost gewechselt.

Bastian Schrewe (19, l.) trainierte auch bei Dynamo Dresdens Profis mit. Der Durchbruch war ihm hier jedoch nicht vergönnt.
Bastian Schrewe (19, l.) trainierte auch bei Dynamo Dresdens Profis mit. Der Durchbruch war ihm hier jedoch nicht vergönnt.  © Lutz Hentschel

Der DDR-Rekordmeister erklärte auf seiner Website, dass sich Trainer Christian Benbennek (48) auf einen "ehrgeizigen Perspektivspieler" freue, "der die richtige Mentalität und die körperlichen Voraussetzungen mitbringt, um in der Regionalliga zu bestehen".

Wer Schrewe in der U19 regelmäßig hat spielen sehen, den verwundern diese Aussagen nicht. Die Dresdner holten ihn im Sommer 2019 als Führungsspieler aus der U17 des FC Rot-Weiß Erfurt.

In Elbflorenz machte er sich richtig gut. Bereits in seiner ersten Partie am 11. August 2019 für die SGD ließ ihn Coach Willi Weiße (33) als Kapitän gegen den exzellent besetzten Jahrgang des SV Werder Bremen um Eren Sami Dinkci (19) und Nick Woltemade (19) ran.

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Auch in der Folge war Schrewe als ordnender Ruhepol und Dirigent der A-Jugend-Innenverteidigung gesetzt. Mit Stefan Kiefer (19) im Tor, Maximilian Großer (19) im Defensivzentrum, Jonas Kühn (19) auf der linken Defensivseite und dem Torjäger-Sturmduo Ransford Königsdörffer (19) sowie Simon Gollnack (19) hatte er sehr gut ausgebildete Teamkollegen an seiner Seite.

So wurde der Chemnitzer FC am 21. August 2019 mit 6:0 abgeschossen, ehe es im nächsten Heimspiel am 14. September gegen Hannover 96 ein Mega-Spektakel zu bestaunen gab, das 4:6 aus Dynamo-Sicht endete. Hier war ersichtlich, dass Schrewe und seine Nebenleute noch einiges zu lernen hatten.

Bastian Schrewe hat sich nach Vertragsablauf bei Dynamo Dresden dem BFC Dynamo angeschlossen

Bastian Schrewe wird sich im BFC-Training mit Christian Beck und Matthias Steinborn messen

Die anstehenden Zweikämpfe im Training mit Matthias Steinborn (32, l.) und Christian Beck (33, r.) dürften Bastian Schrewe (18) bei der Weiterentwicklung helfen.
Die anstehenden Zweikämpfe im Training mit Matthias Steinborn (32, l.) und Christian Beck (33, r.) dürften Bastian Schrewe (18) bei der Weiterentwicklung helfen.  © Picture Point/Gabor Krieg

Das taten sie auch und sorgten für einige Überraschungen.

Schrewe, Großer und Kühn hielten gegen den starken Jahrgang des VfL Wolfsburg um den heutigen Bayern-II-Stürmer Lenn Jastremski (20) hinten den Laden dicht und gewannen sensationell mit 2:0. Im DFB-Pokal der A-Junioren drang man sogar bis ins Halbfinale vor.

Leider musste die U19-Bundesliga und auch der Cup aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen werden. Das war auch ein Grund, weshalb sich Schrewe - wie die anderen Jung-Dynamos - nicht mehr in den Fokus spielen konnte.

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Schade, dass sich die Wege nun trennen, doch vielleicht kann er sich nun beim BFC schnell an den härteren und intensiveren Männerfußball in der Regionalliga Nordost gewöhnen. Dann hat er gute Chancen, sich einen Stammplatz zu erarbeiten. Denn die vierte Liga ist Schrewe (mindestens) zuzutrauen.

Zudem kann er in der Hauptstadt viel von Routiniers und Regionalliga-Ausnahmekönnern wie Christian Beck (33), Matthias Steinborn (32) und Darryl Geurts (26) lernen, mit denen er sich nun im täglichen Training messen kann.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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