Dresden - Er ist ein Wunschstürmer von Thomas Stamm (42), schließlich hat Dynamos Coach mit ihm bereits in Freiburg zusammengearbeitet. Weitere Zweitliga-Erfahrung schadet definitiv nicht, ein Stürmer, der weiß, wo das Tor steht, erst recht nicht. Allerdings wirft die Verpflichtung Vincent Vermeij (31) auch ein paar Fragen auf.

Der Niederländer ist mit seinen 1,96 Metern Körpergröße ein ähnlicher Stürmertyp wie Christoph Daferner (27) und Stefan Kutschke (36), fühlt sich im Strafraum und gefüttert mit hohen Bällen am wohlsten. Braucht es noch einen dritten Angreifer dieser Art?

Zumindest hat gerade Daferner in den ersten zwei Saisonspielen gezeigt, dass er das Niveau für die 2. Bundesliga besitzt. Er war schon in Fürth einer der Besten in Schwarz-Gelb und sorgte auch gegen Magdeburg für ordentlich Torgefahr.

Zwei Tore in zwei Spielen sprechen für sich, Daferner ist im Sturmzentrum aktuell der Platzhirsch. "Ich muss mich schon auf meine Sachen konzentrieren. Wir haben da auch alle sehr hohes Vertrauen in unsere Verantwortlichen. Von dem her bin ich da relativ entspannt und habe einfach Vertrauen", erklärte Daferner im Sommertrainingslager zum Thema zusätzliche Konkurrenz im Sturm.

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Allerdings scheint beim 27-Jährigen die Kraft nicht über 90 Minuten zu reichen. Der Stürmer betreibt gerade auch in Sachen Balleroberungen einen großen Aufwand, geht richtig viele Meter. Deswegen wurde er in den zwei Partien trotz Rückständen jedes Mal ausgewechselt.

Kutschke ersetzte ihn auch in der Vorsaison schon regelmäßig in der Schlussphase - doch was wird jetzt aus dem Routinier? Muss der Kapitän künftig auf der Tribüne Platz nehmen, so wie es Stürmerkollege Robin Meißner (25) bereits in Fürth und gegen Magdeburg erging? Oder hat Stamm für die nächsten Wochen etwa ganz andere Pläne?

Will der 42-Jährige künftig vielleicht sogar mit zwei Sturmkanten spielen, damit sein bewehrtes und eingespieltes 4-3-3 opfern? Immerhin spielten Vermeij und Daferner auch in der Rückrunde 2024 in Düsseldorf zeitweise bereits nebeneinander.

Das Testspiel am Mittwoch (15 Uhr) gegen Hertha BSC II. könnte darüber eine erste kleine Auskunft geben. Obwohl die Partie sicherlich eher genutzt werden wird, um den Spielern, die zuletzt weniger zum Einsatz kamen, Spielzeit zu geben. Vermeij sollte dann bereits dabei sein und eine erste Duftmarke im Konkurrenzkampf setzen.

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