Der zweite Dynamo-Anzug passt: "Wir brauchen jeden für diesen langen Weg"

Dresden - Am heutigen Mittwoch geht es in die Goldene Stadt, der Test gegen den letztjährigen Vierten der 1. tschechischen Liga steht an. Dynamo Dresden trifft um 17.30 Uhr im Stadion Ďolíček auf Bohemians Prag. Am Donnerstag geht das zweite Testspiel im heimischen Trainingszentrum gegen den Oberligisten SC Freital über die Bühne. Anstoß ist 17 Uhr.

Eine echte Sportgemeinschaft: Dynamo-Trainer Markus Anfang (49, 5.v.r.) kann auf einen breiten Kader zurückgreifen - das dürfte in dieser Saison entscheidend sein.
Eine echte Sportgemeinschaft: Dynamo-Trainer Markus Anfang (49, 5.v.r.) kann auf einen breiten Kader zurückgreifen - das dürfte in dieser Saison entscheidend sein.  © imago/foto2press

Dynamo-Trainer Markus Anfang (49) war sich vor dem 2:0 gegen Ingolstadt noch nicht ganz schlüssig, wen er wo spielen lässt. Angesetzt ist das Spiel in Prag als Future-Team-Spiel.

"Bohemians wird aber auch Profis aus der ersten Mannschaft einsetzen", wusste er da bereits. Der 49-Jährige wird also eher kein reines Nachwuchs-Team an die Moldau schicken.

"Ich möchte an beiden Tagen die Jungs je 45 Minuten spielen lassen", schwebte ihm vor. Er möchte jeden belasten, aber auch die nötige Ruhe geben. Da er einen breiten Kader hat, ist dies auch ohne Weiteres möglich.

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Und dieser breite Kader machte sich in den vergangenen beiden Partien in der Meisterschaft in Dortmund und gegen Ingolstadt (je 2:0) bezahlt.

Mit Dennis Borkowski (21), Panagiotis Vlachodimos (31) und Manuel Schäffler (34) trafen Leute, die allesamt von der Bank kamen. Dazu das überaus überraschende, aber stabile Debüt von Tobias Kraulich (24). Oder Jakob Lemmer (23), der das 1:0 gegen den FCI als Einwechsler vorbereitete.

Dynamo Dresden kann auch auf die zweite Reihe vertrauen

Nicht nur eine symbolische Geste, dass es in der Truppe stimmt: Kapitän und Sturmführer Stefan Kutschke (34, l.) gratuliert Manuel Schäffler (34) zu dessen Treffer gegen Ingolstadt.
Nicht nur eine symbolische Geste, dass es in der Truppe stimmt: Kapitän und Sturmführer Stefan Kutschke (34, l.) gratuliert Manuel Schäffler (34) zu dessen Treffer gegen Ingolstadt.  © Lutz Hentschel

Die vermeintlichen Reservisten liefern. Ein Leistungsabfall war nicht zu erkennen, als sie auf dem Feld waren.

"Das klingt so platt, ist aber genau das, was ich seit Saisonbeginn sage. Wir brauchen jeden im Kader, jeder ist enorm wichtig", so Kapitän Stefan Kutschke (34).

"Manu hat sich in einen körperlichen Zustand gebracht, der sehr gut ist. 'Pana' musste viel leiden mit seiner langjährigen Verletzungsmisere. 'Kraule' ist ein vorbildlicher Arbeiter, er hat nie ein Gesicht gezogen, wenn er nicht gespielt hat. Das ist jetzt der Lohn. Es müssen alle mitgenommen werden, wir brauchen jeden für diesen langen Weg", so Kutschke.

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Am Mittwoch und Donnerstag können sich alle gegen Prag und/oder Freital für die nächsten Aufgaben empfehlen. Dann gibt es Freitag, Samstag und Sonntag vom Trainer frei. Es sind die letzten ruhigen Tage bis Weihnachten. Es ist nochmal Zeit, Luft zu holen.

"Aber keinen Tag länger, drei Tage reichen. Sonst werden die Jungs träge", lachte Anfang.

Titelfoto: imago/foto2press

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