"Dreckiger Sieg zu null ist besser als ein 3:1": Dynamos Arslan freut sich über Mentalität der SGD

Dresden - "Wenn mir vor dem Spiel einer gesagt hätte, wir gewinnen 1:0, dann hätte ich das unterschrieben", so Ahmet Arslan (29) nach dem "dreckigen Sieg", wie er sagte, beim FSV Zwickau. Ein Dreier, der Dynamo Dresden im Aufstiegsrennen hält. Doch Dresdens Top-Torjäger sah noch weitere wichtige Fakten, die in den letzten beiden Begegnungen helfen könnten.

Ahmet Arslan (29, vorn) ärgert sich über eine weitere vergebene Tormöglichkeit im Spiel gegen Zwickau.
Ahmet Arslan (29, vorn) ärgert sich über eine weitere vergebene Tormöglichkeit im Spiel gegen Zwickau.  © imago/eibner

Dass die Schwarz-Gelben daheim gegen Mannheim und in Zwickau beinahe ein Dutzend an Hochkarätern weggeschmissen haben, könnte am Ende wehtun. An der Punkteausbeute änderte sich aber nichts: Es waren sechs.

"Die Fans brauchen auch einmal ein bisschen Nervenkitzel", sagte Arslan mit einem Augenzwinkern. "Nee, Spaß beiseite. Wir müssen deutlich eher den Deckel draufmachen, auch ich", sagte er selbstkritisch.

Doch statt sich auf die Offensive einzuschießen, lobte der alte Fuchs die Defensive. Denn Dresden überstand in den ersten 15 und den letzten zehn Minuten den Zwickauer Druck mit viel Glück und Geschick. Die Zeit dazwischen war souverän.

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"Es war auch mal wichtig, so eine Partie zu null zu spielen, alles wegzuverteidigen. Riesenkompliment an die Defensivreihe, sie hat sich in alles reingeworfen. Das brauchst du dann auch mal. Vielleicht tut so ein 1:0 eher gut als ein 3:1 wie in der letzten Woche. Da hast du wieder so ein Gegentor bekommen."

Er spricht ganz nach dem Motto: Der Sturm gewinnt die Spiele, die Abwehr die Meisterschaft.

Dynamo Dresdens Ahmed Arslan: "Du kannst nicht überall 5:0 gewinnen"

Für dieses Halten gegen FSV-Stürmer Jan-Marc Schneider (29, l.) sah Ahmet Arslan (29) die Gelbe Karte. Es war seine neunte...
Für dieses Halten gegen FSV-Stürmer Jan-Marc Schneider (29, l.) sah Ahmet Arslan (29) die Gelbe Karte. Es war seine neunte...  © Picture Point/Gabor Krieg

Um in der hektischen Phase kurz vor Schluss noch einmal Zeit von der Uhr zu nehmen, nahm Trainer Markus Anfang (48) seinen Torjäger mit Beginn der Nachspielzeit vom Feld und brachte Jonas Oehmichen (19).

Dass er für Dynamo-Verhältnisse doch arg nervös war, spürte Arslan erst auf der Bank. "Da ist man tatsächlich etwas nervös. Das ist auf dem Platz nicht so, da hast du keine Zeit zum Nachdenken, da musst du hinterherlaufen", erklärte er.

"Aber auch solche Phasen musst du überstehen. Du kannst nicht überall hinfahren und 5:0 gewinnen. Das geht nicht. Solche dreckigen Siege brauchst du auch mal", grinste der 29-Jährige.

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Noch zweimal so, zweimal dreckig, zweimal siegreich. Das sollte doch reichen.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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