Dynamo vor Relegationskracher, Aue lässt Mega-Chance aus, BFC Dynamo vor Playoff-Hammer!

Deutschland - Die SGD tritt wieder auf der Stelle! Dynamo Dresden wartet weiter auf den ersten Sieg im Jahr 2022, darf sich nach dem 2:2 bei Fortuna Düsseldorf aber als moralischer Gewinner fühlen.

Dynamo Dresden um Tim Knipping (29, l.) und Ransford-Yeboah Königsdörffer (20) kämpfte sich bei Fortuna Düsseldorf zurück in die Partie.
Dynamo Dresden um Tim Knipping (29, l.) und Ransford-Yeboah Königsdörffer (20) kämpfte sich bei Fortuna Düsseldorf zurück in die Partie.  © dpa/Roland Weihrauch

Schließlich holte die verunsicherte Mannschaft einen 0:2-Rückstand auf und zeigte Moral sowie Nehmerqualitäten. Allerdings fehlt dem Team von Coach Guerino Capretti (40) weiter die Konstanz.

Auch dieses Mal waren Leistungsschwankungen unübersehbar. Ob es den Schwarz-Gelben so kurz vor Saisonende noch gelingt, die eigenen Fähigkeiten mal länger abzurufen?

Das ist fraglich, doch aus Dynamo-Sicht kann man es nur hoffen. Denn die Chancen auf den direkten Klassenerhalt sind weiter gesunken. Durch den 4:2-Sieg des SV Sandhausen beim 1. FC Nürnberg beträgt der Rückstand auf Rang 15 und Hannover 96 nun sechs Punkte bei nur noch drei ausstehenden Partien.

Dynamo-Stürmer Meißner mit erstem Doppelpack: "Sehr viele Steine gepurzelt"
Dynamo Dresden Dynamo-Stürmer Meißner mit erstem Doppelpack: "Sehr viele Steine gepurzelt"

Sehr unwahrscheinlich, dass die Dresdner da noch mal herankommen. So muss man sich verstärkt auf die Relegation einstellen, wo es wohl entweder gegen den 1. FC Kaiserslautern oder Eintracht Braunschweig geht.

Beides schwere Brocken, die jeweils gut in Form sind, auch wenn der FCK am Freitag beim SV Wehen Wiesbaden um Ex-Dynamo-Coach Markus Kauczinski (52) mit 1:2 verloren hat. Stand jetzt wäre die SGD in den Duellen eher der Underdog als der Favorit...

TAG24-Fußballredakteur Stefan Bröhl beschäftigt sich in seiner wöchentlichen Kolumne diesmal unter anderem mit der sportlichen Lage beim FC Erzgebirge Aue und bei Dynamo Dresden.
TAG24-Fußballredakteur Stefan Bröhl beschäftigt sich in seiner wöchentlichen Kolumne diesmal unter anderem mit der sportlichen Lage beim FC Erzgebirge Aue und bei Dynamo Dresden.  © PICTURE POINT/Sven Sonntag/dpa/Roland Weihrauch

FC Erzgebirge Aue verpasst im Ostkracher gegen Hansa Rostock den Dreier

Ein sichtlich niedergeschlagener Aue-Coach Pavel Dotchev (56) muss sich so langsam auf den direkten Abstieg aus der 2. Bundesliga einstellen.
Ein sichtlich niedergeschlagener Aue-Coach Pavel Dotchev (56) muss sich so langsam auf den direkten Abstieg aus der 2. Bundesliga einstellen.  © picture point/Sven Sonntag

Die Veilchen haben mal wieder eine große Chance liegen gelassen. Der FC Erzgebirge Aue kam gegen den FC Hansa Rostock nur zu einem 2:2.

Das ist extrem bitter, weil der FCE gleich zweimal in Führung ging, diese aber jeweils nicht über die Zeit retten konnte.

Dabei hätte man den Rückstand auf Dynamo mit einem Sieg auf fünf Punkte verkürzen können. Das gelang nicht und so könnte Aue am kommenden Wochenende als zweiter direkter Absteiger aus der 2. Bundesliga feststehen.

Dynamo reist mit neuem Mut zum Jahn: Hauptmann kann endlich wieder lachen!
Dynamo Dresden Dynamo reist mit neuem Mut zum Jahn: Hauptmann kann endlich wieder lachen!

Nimmt man die gesamte Saison und die Fehler bei der Kaderzusammenstellung, wäre das nur folgerichtig. Aber auch traurig.

Schließlich stemmt sich die Mannschaft gegen den Gang in die 3. Liga, kämpft, wirft sich rein und macht vielen Gegnern das Leben schwer.

Doch der entscheidende Punch und das nötige Spielglück fehlen dem FC Erzgebirge in dieser Saison weiterhin.

Und ob die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev (56) beim SV Darmstadt 98 und SV Werder Bremen punkten kann, ist zumindest zweifelhaft...

BFC Dynamo vor Meisterschaft und Aufstiegsduellen mit dem VfB Oldenburg

Coach Christian Benbennek (49) hat mit dem BFC Dynamo bei drei verbliebenen Spielen acht Punkte Vorsprung. Die Meisterschaft ist daher greifbar nah.
Coach Christian Benbennek (49) hat mit dem BFC Dynamo bei drei verbliebenen Spielen acht Punkte Vorsprung. Die Meisterschaft ist daher greifbar nah.  © picture point/Sven Sonntag

So kann sich Aue schon langsam mit den Drittliga-Gegnern der kommenden Saison befassen.

Während sich im Südwesten die SV 07 Elversberg und der SSV Ulm 1846 ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern und es auch im Westen zwischen dem SC Preußen Münster und Rot-Weiss Essen eng ist, hat in Bayern die SpVgg Bayreuth alle Trümpfe in der Hand.

Nach dem schockierenden Angriff auf drei Spieler und mitunter Verletzungen, die Aufenthalte auf der Intensivstation zur Folge hatten, verlor die ersatzgeschwächte Truppe allerdings klar mit 0:4 gegen den TSV 1860 Rosenheim und muss noch mal in die Erfolgsspur zurückfinden.

In der befindet sich der BFC Dynamo, der im Nordosten das brisante Stadtderby gegen Tennis Borussia Berlin knapp mit 1:0 für sich entschied und als Staffelsieger nahezu feststeht.

Allerdings muss der DDR-Rekordmeister in die Entscheidungsspiele und bekommt es da wohl mit dem formstarken VfB Oldenburg zu tun, der das Spitzenspiel im Norden gegen den Zweiten SC Weiche Flensburg klar mit 4:0 gewann.

Der VfB Oldenburg schoss den SC Weiche Flensburg im Verfolgerduell ab, was für die Stärke der besten Regionalliga-Nord-Mannschaft spricht. Denn ganz so leicht fügt man einer mit vielen starken Spielern gespickten Truppe wie Weiche nicht einfach die höchste Saisonpleite zu. Der BFC Dynamo sollte gewarnt sein.
Der VfB Oldenburg schoss den SC Weiche Flensburg im Verfolgerduell ab, was für die Stärke der besten Regionalliga-Nord-Mannschaft spricht. Denn ganz so leicht fügt man einer mit vielen starken Spielern gespickten Truppe wie Weiche nicht einfach die höchste Saisonpleite zu. Der BFC Dynamo sollte gewarnt sein.  © imago/Nordphoto

Damit liegen die Niedersachsen nun acht Zähler bei einer Partie mehr vor dem "Verfolger". Ein Gegner, den der BFC auf keinen Fall unterschätzen darf...

Titelfoto: PICTURE POINT/Sven Sonntag/dpa/Roland Weihrauch

Mehr zum Thema Dynamo Dresden: