Dynamo Dresden: Warum Coach Markus Anfang sein Team trotz Niederlage lobt
Dresden - Schön anzusehen war die 1:2-Niederlage von Dynamo Dresden gegen den 1. FC Saarbrücken nicht. Nicht nur, weil das Spiel verloren ging, sondern auch, weil das Team von Markus Anfang (48) offensiv nicht viel zustande bekam. Erst spät wurde man doch noch richtig gefährlich.

Umso mehr überraschte der SGD-Coach nach dem Schlusspfiff mit seiner Bewertung. "Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft absolut einverstanden. Es ist ärgerlich, weil du ein gutes Spiel gemacht hast", gab Anfang zu Protokoll.
Er begründete das wie folgt: "Wir haben die ersten 20 Minuten fast durchweg in der gegnerischen Hälfte verbracht, hatten gute Schusschancen von Ahmet Arslan, Akaki Gogia und Patrick Weihrauch. Der Elfmeter war der erste Schuss auf unser Tor, das 1:2 war der zweite Torschuss."
Schon vor der Partie auf der Spieltags-Pressekonferenz hatte Anfang verkündet, den Erfolg seiner Arbeit nicht nur an Tabellenkonstellationen und Ergebnissen festzumachen.
"Wenn ich alles, was ich mache, danach beurteile, werde ich nie die Inhalte der Mannschaft verbessern können. Ich muss mich darauf konzentrieren, dass wir uns als Mannschaft weiterentwickeln und Stabilität haben."
Allerdings wirkte am Sonnabend das Gezeigte auf dem Rasen alles andere als stabil oder wie ein Fortschritt.



Dynamo Dresdens Coach Markus Anfang: "Wir sollten nicht jammern"

Im Spiel nach vorne viel zu harmlos und hinten immer für mindestens einen entscheidenden Patzer gut. Auch die beiden Gegentore waren sauber eingepackte Geschenke.
Anfang: "Ich weiß, wir werden alle nur an Ergebnissen bewertet. Hast du gewonnen, ist alles toll, hast du verloren, ist alles schlecht. Das machen wir aber nicht! Wir beurteilen, was die Jungs abgeliefert haben. Wir waren die bessere Mannschaft und hätten mindestens einen Punkt verdient."
Vielleicht ist es aber ganz gut, dass es den nach zuvor sieben ungeschlagenen Begegnungen mal nicht gab und Tim Knipping (29) sowie Stefan Drljaca (23) nicht doch noch mit den letzten zwei Aktionen ausgeglichen haben.
Denn die SGD hat auch nur eines ihrer letzten fünf Spiele gewonnen - ein Fakt, der ein wenig untergegangen war.
Anfang: "Wir sollten nicht jammern und haben die Möglichkeit, eine gute Trainingswoche hinzulegen sowie dann nächste Woche drei Punkte zu holen."
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg