Hälfte der Vorbereitung vorbei: Wie zufrieden ist SGD-Coach Stamm mit seinem Team?
Dresden - Gut die Hälfte der Sommervorbereitung ist mehr oder weniger absolviert, vier Testspiele gespielt. Coach Thomas Stamm (42) und seine Co-Trainer konnten in den vergangenen Wochen einige Daten und Eindrücke sammeln. Doch wie zufrieden ist Dynamos Coach bisher?

"Das ist immer schwierig zu sagen. Ist man zufrieden mit den Dingen, die man besser machen möchte? Ich glaube, die Art und Weise, wie die Jungs arbeiten, ist genau richtig", erklärt der Schweizer nach der 2:4-Testspiel-Niederlage am Sonntag bei Slavia Prag.
"Wir haben vor dem Spiel über 90 Minuten trainiert in einem Abschlusstraining, was nicht normal ist, weil wir im Testspiel alle Spieler 45 Minuten belasten. Also wir waren nicht frisch. Wir wissen gewisse Dinge super einzuordnen."
Daran ändert für den 42-Jährigen auch die eher maue zweite Halbzeit in der Fortuna Arena nichts, als es in knapp 20 Minuten vier Gegentore gab.
Etwas mehr beunruhigt Stamm da, dass Tim Schreiber (23) aufgrund von Unterschenkelproblemen komplett fehlte und Jakob Zickler (19) nur 19 Minuten nach seiner Einwechslung wieder verletzt rausmusste. Er war unglücklich auf die Schulter gefallen.
Thomas Stamm: Konkurrenzkampf in der Mannschaft ist entscheidend

"Ich bin insgesamt sehr zufrieden. Jetzt hoffen wir, dass bei Tim und bei 'Zicke' nichts Schlimmeres ist. Ich glaube, das ist entscheidend, dass wir am Ende einen guten Konkurrenzkampf haben", so Stamm.
Immerhin blieb die SGD bis auf die Blinddarm-Operation von Niklas Hauptmann (29) bisher von schwereren Verletzungen verschont: "Wenn es dann in die Woche vor Fürth geht, werden wir dann auch frisch sein. Aber ja, ich glaube, wenn du am Limit arbeitest, dann gehört es immer wieder dazu, dass du Jungs hast, die vielleicht zwischendurch mal ausfallen. Aber da, finde ich, kommen wir sehr, sehr gut durch."
Prinzipiell - und was sollte Dynamos Coach in der Vorbereitung auch anderes sagen - sieht er seine Mannen "auf einem guten Weg". Und so ein Spiel wie in Prag "kann nicht die Augen öffnen, aber kann uns schon ein bisschen aufzeigen, wo wir hinmüssen, was Sprints, was Intensität anbelangt. Da waren sie sicherlich frischer."
Letztlich zeigte aber die Niederlage gegen den tschechischen Meister und Champions-League-Teilnehmer, der eine Woche vor dem Saisonstart stand, dass Schwarz-Gelb auch mit solchen Mannschaften mithalten kann.
Stamm: "Es ist dann nicht nur die Frische, sondern es ist auch die Art und Weise, wie wir die nächsten Wochen arbeiten, um so einen Rhythmus vielleicht irgendwann gehen zu können. Dieses Mal, über die 90 Minuten gesehen, waren wir noch nicht in der Lage."
In 19 Tagen in Fürth werden sie es aber mit Sicherheit sein.
Titelfoto: Lutz Hentschel