Dynamo-Entscheidung: Becker darf bleiben, Capretti muss gehen!

Dresden - Nach dem Abstieg hat die SG Dynamo Dresden endlich die zwei wichtigsten Personalien geklärt: Sportgeschäftsführer Ralf Becker (51) darf bleiben, Trainer Guerino Capretti (40) muss gehen!

Ralf Becker darf bei Dynamo weiter die sportlichen Geschicke leiten.
Ralf Becker darf bei Dynamo weiter die sportlichen Geschicke leiten.  © Picture Point/Gabor Krieg

Das gab der Verein am Freitag bekannt. Demnach wurde der Vertrag von Becker für die Dritte Liga angepasst und eine Laufzeit bis Ende Juni 2024 vereinbart.

Ursprünglich besaß der Sportchef nur einen Kontrakt für die 2. Bundesliga. Hätte Dynamo die Klasse gehalten, wäre er bis Ende Juni 2025 weiter gelaufen. Steigen die Schwarz-Gelben in den kommenden zwei Jahren auf, besitzt Becker also ein gültiges Arbeitspapier.

"Wir haben bereits in sehr kritischer Form mit der Aufarbeitung der eben zu Ende gegangenen Saison begonnen und unsere klaren Erwartungen an Ralf Becker kommuniziert. Trotz des Verfehlens unseres Saisonziels sind wir grundsätzlich vom eingeschlagenen Weg sowie der Ausrichtung im sportlichen Bereich überzeugt. Darüber hinaus ist es uns wichtig, die Zukunft der Sportgemeinschaft mit Kontinuität und Konstanz zu gestalten. Ralf Becker genießt unser volles Vertrauen, dass er mit seiner Kompetenz erneut eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen kann", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Jens Heinig (64).

Ralf Becker bereitet laut eigener Aussage die neue Saison bereits intensiv vor

Dynamo hatte auch keine andere Wahl, da diese Stelle laut Satzung offiziell ausgeschrieben werden muss. Diese Zeit haben die Schwarz-Gelben nicht, denn die Dritte Liga startet bereits am 23. Juli in die neue Saison.

"Natürlich bin ich noch immer wahnsinnig enttäuscht, dass unser Plan nicht aufgegangen ist und wir unser Saisonziel verfehlt haben. Dies stellt zweifelsohne einen Rückschlag für unseren eingeschlagenen Weg dar. Gleichzeitig habe ich immer betont, dass ich sehr gerne für die Sportgemeinschaft arbeite und dass ich von unserer grundsätzlichen Ausrichtung überzeugt bin. Ich danke dem Aufsichtsrat für das Vertrauen, fortan mit aller Kraft daran zu arbeiten, dass wir den Abstieg so schnell wie möglich korrigieren. Wir haben bereits intensiv damit begonnen, die Saison 2022/2023 vorzubereiten", so Becker.

Dynamo-Trainer Guerino Capretti muss gehen

Trainer Guerino Capretti muss gehen.
Trainer Guerino Capretti muss gehen.  © Robert Michael/dpa

Seinen Hut nehmen muss Trainer Guerino Capretti (40). Der Coach hatte nicht ein einziges Spiel mit der Mannschaft gewonnen und war am Dienstag nach den beiden Niederlage in der Relegation gegen den 1. FC Kaiserslautern abgestiegen.

"Guerino Capretti hat vom ersten Tag an mit einem klaren Plan und großer Leidenschaft unsere Mannschaft trainiert sowie sich vollends mit dem Verein identifiziert. Er hat alles gegeben, damit wir gemeinsam unser Saisonziel erreichen. Aber leider konnten wir den Abstieg nicht verhindern. Ich bin trotzdem weiterhin von seinen Qualitäten als Trainer und als Mensch überzeugt, muss jedoch gleichzeitig die bestmögliche Entscheidung für die Zukunft der SG Dynamo Dresden treffen. Daher haben wir uns entschlossen, dass wir den Neuaufbau in der 3. Liga mit einem neuen Cheftrainer gestalten möchten und nun entsprechende Gespräche intensivieren werden", so Becker.

Becker hatte Capretti als Nachfolger von Alexander Schmidt geholt. Er hatte das Amt am 2. März 2022 übernommen.

Capretti: verpasster Klassenerhalt "tut unheimlich weh"

"Die Trauer und die Enttäuschung sind noch immer sehr groß – der verpasste Klassenerhalt tut unheimlich weh. Die Mannschaft hat in jeder Trainingseinheit mit großem Engagement gearbeitet, damit wir unser Ziel erreichen – leider haben wir es nicht geschafft, uns für all den Fleiß in Form von Siegen zu belohnen. Ich möchte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und allen Fans danken, die mich vom ersten Tag an unterstützt und für eine besondere Atmosphäre gesorgt haben. Der SGD wünsche ich für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg", so Capretti.

Ein neuer Coach muss nun so schnell wie möglich gefunden werden, da schon bald die Vorbereitung auf die neue Saison startet.

Titelfoto: Robert Michael/dpa / Picture Point/Gabor Krieg

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