Ex-Dynamo Kreuzer nach Grätsche gegen Park: "Weit weg von Rot!"

Halle (Saale) - Er ist mit Dynamo Dresden zweimal aufgestiegen, war Kapitän, Leistungsträger und Publikumsliebling. Nach seiner Krebserkrankung im Spätsommer 2023 ist Niklas Kreuzer (31) Gott sei Dank wieder zurück auf dem Rasen.

Für Niklas Kreuzer (31, Foto) war eine diskussionswürdige Szene mit Kyu-Hyun Park (22) nicht mal gelbwürdig.
Für Niklas Kreuzer (31, Foto) war eine diskussionswürdige Szene mit Kyu-Hyun Park (22) nicht mal gelbwürdig.  © IMAGO / Köhn

Aber genau er spuckte den Dresdnern beim 1:0-Sieg seines HFC mächtig in die Suppe. Er war an zwei entscheidenden Szenen direkt beteiligt.

Nach 72 Minuten betrat "Kreuz" den Rasen für Lucas Halangk (20). Acht Minuten später durfte er froh sein, dass er bleiben konnte. Mit einer rüden Grätsche von hinten brachte er an der Auslinie Kyu-Hyun Park (22) zu Fall.

Er sah Gelb, es rettete ihn nur, dass er mit der Fußspit^ze den Ball minimal berührte.

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"Für mich nicht einmal Gelb. Ich muss es noch mal sehen, im Spiel sieht man es ja immer anders. Ich hatte noch kurz Smalltalk mit Park, habe ihn gefragt, ob es überhaupt ein Foul war. In meinen Augen legt er den Ball zu weit vor, natürlich bin ich mit dem gestreckten Bein hin, aber ich gehe nur zum Ball. Für mich weit weg von Rot", sagte er selbst zu dieser Szene. Interessante Sätze.

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Dominic Baumann (28, r.) köpfte die Flanke von Kreuzer ins Dynamo-Tor.
Dominic Baumann (28, r.) köpfte die Flanke von Kreuzer ins Dynamo-Tor.  © IMAGO / Lobeca

Die zweite Szene war dann richtig spielentscheidend.

Sein perfekt getimter Freistoß (83.) auf den Kopf von Dominic Baumann (28). "Der Ball ging vom Fuß weg, da hatte ich schon das Gefühl, der könnte ganz gut kommen", grinste der 31-Jährige.

"Der kleine Bomber da vorn drin kann ganz gut köpfen. Natürlich war es von Vorteil, dass 'Kutsche' nicht mehr auf dem Platz war. Der Raum dahinter war frei. Hat gut geklappt."

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Es war der Treffer des Tages, bei dem Dynamo kräftig mithalf. Bei Baumann stand nicht ein Dresdner! Ein völliger Blackout der kompletten Hintermannschaft.

Für Kreuzer war es jedenfalls ein verdienter Sieg seiner Mannschaft. Sie hat zu keiner Zeit den Schwarz-Gelben Luft zum Atmen gegeben, erstickte alles im Keim.

Die Sachsen kamen nie im Spiel an. "Es war ein dominanter Auftritt von vorn bis hinten und daher ein völlig verdienter Sieg für uns."

Titelfoto: IMAGO / Köhn

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