1860 München mit glücklichem Remis in Halle: "Heute können wir zufrieden sein"

Halle/München - Keine Trendwende bei den "Löwen"! Der TSV 1860 München - man muss fast sagen - durfte sich am 24. Spieltag der 3. Liga beim Halleschen FC mit einem 0:0 zufriedengeben.

Kampf um jeden Zentimeter: Tunay Deniz (l.) nimmt in dieser Szene Löwen-Verteidiger Phillipp Steinhart in die Mangel.
Kampf um jeden Zentimeter: Tunay Deniz (l.) nimmt in dieser Szene Löwen-Verteidiger Phillipp Steinhart in die Mangel.  © Imago / Eibner

Die 0:3-Schlappe im letzten Spiel gegen den SC Verl schien den "Löwen" immer noch in den Knochen zu sitzen. Bereits nach gut 30 Sekunden standen die Gäste aus München nur knapp davor, in Rückstand zu geraten.

Der HFC war von Beginn an die Ball-kontrollierende Mannschaft und sorgte mehrfach für Beifall und Szenenapplaus auf den ohnehin dauerbesungenen Rängen. Offenbar wollten sie ihrem neuen Trainer Sreto Ristic einen ordentlichen Heim-Einstand bescheren.

Die "Sechziger" ihrerseits mussten im Minutentakt im Strafraum klären, den Ball aus der Gefahrenzone bekommen und durften sich am Ende bei Fortuna bedanken, dass es in den ersten zehn Minuten nicht schon Elfmeter für die Hallenser gab oder das Leder vor dem Gästegehäuse nicht immer richtig getroffen wurde.

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Selten sah man den TSV 1860 München so ideenlos, uninspiriert und nahezu eingeschüchtert, wie in diesen Tagen. Erst nach über einer halben Stunde konnte man erstmals aufseiten der Gäste von so etwas wie einer nennenswerten Angriffschance sprechen.

Aber die Mannen aus Giesing fanden - wenn auch spät - nach und nach ins Spiel, verlagerten das Spielgeschehen zunehmend auch in die Hälfte der Hausherren. Dass es torlos zum Pausentee ging, konnten die Münchner und ihre mehr als 1000 mitgereisten Fans als Glücksfall werten.

Wütende Sechziger-Fans sorgen für Spielunterbrechung in Halle

Die gut 1000 Fans der "Löwen" zeigten ihren Unmut über die komplette Spielzeit - und sorgten nach einer Stunde auch für eine Unterbrechung.
Die gut 1000 Fans der "Löwen" zeigten ihren Unmut über die komplette Spielzeit - und sorgten nach einer Stunde auch für eine Unterbrechung.  © IMAGO / MIS

Die zweite Spielhälfte begann, wie die Partie selbst: ein schneller Angriff des HFC nach wenigen Sekunden, die erste Chance und allgemein ein dominanteres Auftreten der Gastgeber.

Jedoch beteiligten sich die Münchner nun deutlich früher am aktiven Spielgeschehen und so wurde das Match über weite Strecken eine Partie auf Augenhöhe.

Nach einer Stunde musste das Spiel dann unterbrochen werden, als die ohnehin unzufriedenen Fans aus München über mehrere Minuten mit Pyro-Erzeugnissen und Feuerwerkskörpern das Stadion einnebelten.

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Obwohl beide Teams im Verlauf der Partie auf die Führung drängten, sollte sich am Ende niemand den Sieg sichern. Ein Tor in der Nachspielzeit der Hallenser wurde wegen Abseits nicht gegeben.

Angesichts des gesamten Spielverlaufs geht ein Remis in Ordnung, aber 1860 München hat diesen einen Punkt mehr dem Glück als der Leistung zu verdanken. Bei den Löwen ist der Wurm drin. "Heute können wir zufrieden sein mit dem 0:0", resümierte Münchens Verteidiger Jesper Verlaat nach dem Spiel.

Am kommenden Samstag (4. März, 14 Uhr) trifft der 1860 München vor heimischer Kulisse auf Viktoria Köln. Vielleicht feiert Interimstrainer Günther Gorenzel dann doch noch einen Dreier - wenn er noch auf seinem Posten bleibt.

Statistik zum Spiel zwischen dem Halleschen FC und dem TSV 1860 München

23. Spieltag

Hallesche FC - SC Verl x:x (0:0)

Hallesche FC: Kreuzer, Nietfeld, Reddemann, Hug - Landgraf - Deniz, Omladic (57. Herzog) - Berko (72. Se. Müller), Zimmerschied (90.+3 Gayret) - Bolyki (72. Steczyk)

TSV 1860 München: Hiller - Lannert, Verlaat, Morgalla, Steinhart - Deichmann, Moll (76. Lakenmacher) - Wein (61. Vrenezi), Holzhauser (86. Skenderovic), Tallig - Bär (76. Rieder (86. Greilinger))

Schiedsrichter: Richard Hempel (Großnaundorf)

Zuschauer: 8582

Gelbe Karten: Bolyki (5) / Verlaat (4), Lannert (3)

Tabelle 3. Liga

Titelfoto: Imago / Eibner

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