Mehr Glück als Verdienst: 1860 München triumphiert gegen SpVgg Bayreuth

München - Der TSV 1860 München hat am 33. Spieltag der 3. Liga im ausverkauften Grünwalder Stadion gegen die SpVgg Bayreuth gewinnen können. Das Duell endete - nicht gerade verdient - mit einem 2:0 (1:0).

Von der "Löwen"-Verteidigung mutterseelenallein gelassen, schafft es Bayreuths Kapitän Benedikt Kirsch (l.) nicht, den Ausgleich zu erzielen.
Von der "Löwen"-Verteidigung mutterseelenallein gelassen, schafft es Bayreuths Kapitän Benedikt Kirsch (l.) nicht, den Ausgleich zu erzielen.  © Imago / Jan Huebner

Nach der 0:2-Pleite beim SV Wehen Wiesbaden wollten die "Löwen" ihren Fans wieder Grund zum Feiern geben. Und das konnten diese auch bereits in der 8. Minute durch einen Mega-Patzer der Gäste.

Eine Flanke von rechts in den Strafraum durch Marcel Bär wollte Bayreuths Moritz Heinrich klären und schoss das Leder in der Drehung gegen seinen Teamkollegen Steffen Eder. Von dort prallte der Ball keine drei Meter vor der Torlinie unhaltbar für Luca Petzold zurück und landete in den Maschen. Das glückliche 1:0 für die Oberbayern.

Die Bayreuther drängten ab diesem kuriosen Eigentor auf den Ausgleich und hatten über deutlich weitere Strecken mehr Offensiv-Anteile als die Hausherren.

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TSV 1860 München TSV 1860 schafft trotz Unterzahl Remis gegen Saarbrücken

Dank Löwen-Keeper Marco Hiller, teils guter Defensivarbeit und der Querlatte blieb der Kasten der Münchner jedoch sauber. Dennoch: Zufrieden konnte der TSV in der ersten Halbzeit nicht sein.

Münchens Co-Trainer Stefan Reisinger fasste das Auftreten seiner Mannen gegen den Tabellen-Achtzehnten zur Halbzeit knallhart zusammen: "Das Ergebnis ist das einzig Positive bisher."

Bayreuths Eder wird zum Unglücksraben für die SpVgg

Leandro Morgalla (l.) geht für seinen TSV 1860 München in den Zweikampf gegen Alexander Nollenberger.
Leandro Morgalla (l.) geht für seinen TSV 1860 München in den Zweikampf gegen Alexander Nollenberger.  © Imago / Jan Huebner

Wie die Kabinenansprache daraufhin aussah, ist en détail nicht überliefert, doch München begann nun, mehr Chancen zu kreieren - ließ allerdings auch immer noch teils "100 Prozentige" zu, die mit mehr Glück als Eigenleistung ihr Ziel dennoch verfehlten.

Je länger die Partie ging, desto mehr stieg die Fehlerstatistik vor allem aufseiten der Hausherren.

Schlechte Kommunikation, Ungenauigkeit selbst bei einfachen Pässen und schwache Schüsse ließen die - auch nicht perfekt spielende - SpVgg Bayreuth immer mehr ins Spiel zurückfinden. Der Ausgleich schien deutlich wahrscheinlicher, als ein Ausbauen der Führung. Und das wäre mehr als gerecht gewesen.

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Dass es in der 82. Minute zum 2:0 für die Hausherren kommen konnte, war ein Stück weit wieder dem Bayreuther Unglücksraben Eder zuzuschreiben. Dieser verdeckte bei dem Treffer die Sicht seines Schlussmannes Petzold. Lex feiert damit seinen ersten Abschiedstreffer seit seiner Bekanntgabe, die Karriere als Spieler nach dieser Saison zu beenden.

"Von den Chancen her ist es unglaublich bitter, dass wir heute nichts mitgenommen haben", resümierte Bayreuths Trainer Thomas Kleine die Niederlage nach der Partie.

Spielerisch nicht unbedingt verdient - aber doch irgendwie erarbeitet - konnte der TSV 1860 München am Ende die Punkte retten. In der kommenden Woche geht es für die Löwen zum 1. FC Saarbrücken.

Statistik zum Spiel des TSV 1860 München gegen die SpVgg Bayreuth in der 3. Liga

33. Spieltag

TSV 1860 München - SpVgg Bayreuth 2:0 (1:0)

Aufstellungen:

TSV 1860 München: Hiller - Morgalla, N. Lang, Verlaat, Steinhart (85. Greilinger) - Moll (77. Holzhauser), Wörl - Skenderovic (84. Kobylanski), Vrenezi, Boyamba - Bär (67. Lex)

SpVgg Bayreuth: Petzold - Heinrich, Eder, F. Weber, Lippert - E. Schwarz (64. Fenninger), Kirsch (89. Andermatt) - Diawusie (46. George), Zejnullahu - Nollenberger, Ziereis

Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach (Pegnitz))

Zuschauer: 15000 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Eder (8./Eigentor), 2:0 Lex (81.)

Gelbe Karten: Moll (7), Verlaat (7), Wörl (1) / Kirsch (6)

Titelfoto: Imago / Jan Huebner

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