Nach Gezerre um Woltemade: Jetzt will sogar ein VfB-Boss zu den Bayern wechseln
Stuttgart - Der Transfersommer wurde bestimmt vom "Gezerre" um Nick Woltemade (23), der unbedingt vom VfB Stuttgart zum FC Bayern München wechseln wollte, am Ende allerdings bei Newcastle United landete. Jetzt könnte es zwischen Schwaben und Bayern den nächsten Zoff geben.

Denn Rouven Kasper (43), seit 2022 Vorstand für Marketing und Vertrieb in Stuttgart, hat offiziell seinen Wechselwunsch in Richtung Isar hinterlegt. Das berichten die Stuttgarter Zeitung und Sky.
Bevor Kasper im Januar 2022 an den Neckar kam, arbeitete er bereits viele Jahre bei den Bayern, war als "Global Sports Director" unter anderem für den Aufbau des Asiengeschäfts federführend und leitete das Büro in New York.
Zuvor war er bei Deutschlands wohl bekanntester Vermarkter-Firma im Fußball, bei "Sportfive", tätig.
Sein Vertrag beim VfB Stuttgart ist eigentlich bis Sommer 2028 datiert. Wollen die Bayern ihren Ex-Mitarbeiter loseisen, wird eine Ablöse fällig.
Schon zum 1. Januar 2026 soll Kasper den neuen Job beim Tabellenführer der Bundesliga antreten.
Bis dahin müssten aber noch die Modalitäten des Wechsels geklärt werden. In München will man den Vorstand neu aufstellen und hat als dritten Mann neben Jan-Christian Dreesen (58, Vorsitzender) und Max Eberl (52, Sport) eben Kasper für den Bereich Marketing im Auge.
Rouven Kasper verlängerte erst im vergangenen Sommer bis 2028 in Stuttgart

In Stuttgart würde durch den Weggang von Kasper eine erhebliche Lücke im Bereich Marketing und Vertrieb entstehen.
Die weiteren Vorstände, Boss Alexander Wehrle (50, Finanzen) und Fabian Wohlgemuth (46, Sport), werden Kasper deshalb nicht einfach so ziehen lassen. Die Verhandlungen könnten sich ziehen, auch wenn die Schwaben aufgrund des monatelangen Werbens der Bayern um Kasper sich bereits mit Alternativen beschäftigt haben sollen.
Wie auch bei Woltemade geht es sicherlich ums Geld, denn Kasper hatte erst im vergangenen Sommer seinen Vertrag bis 2028 verlängert.
Die Erfolgsaussichten für die Bosse an der Säbener Straße sind trotzdem höher einzuschätzen als beim Stürmer, der am Ende nach England ging.
Man darf gespannt sein, ob sich der VfB dieses Mal erweichen lässt und welche Alternative die Schwaben präsentieren.
Titelfoto: IMAGO / Sportfoto Rudel