Trotz Niederlage: Leipzigs Auftritt macht Hoffnung

Leipzig - Es war ein beherzter Auftritt des SC DHfK Leipzig am Sonntag gegen den Deutschen Meister, die Füchse aus Berlin. Zwar gewann der Hauptstadtklub deutlich mit 34:26, der Auftritt der Grün-Weißen macht jedoch Hoffnung. Besonders in Sachen Mentalität und Körpersprache schien der Sieg im Pokal gegen Nordhorn etwas verändert zu haben. Am Ende waren es jedoch die Kleinigkeiten, an denen das Team aus der Messestadt arbeiten muss.

Leipzigs Domenico Ebner erwies sich als starker Rückhalt und entschärfte bereits in der ersten Halbzeit zehn Würfe.
Leipzigs Domenico Ebner erwies sich als starker Rückhalt und entschärfte bereits in der ersten Halbzeit zehn Würfe.  © BEAUTIFUL SPORTS/Jan Kaefer

"Wir hatten 19 Fehlwürfe, das war heute unser größtes Problem", sagt Leipzigs Trainer Raúl Alonso (46). "Wir haben das Spiel bis zur 40. Minute offen gehalten. Es waren ein paar Fehler zu viel und eine strittige rote Karte, die uns eingeschränkt haben. Meine Mannschaft hat alles gegeben, trotz der Situation."

Auch Füchse-Coach Nicolej Krickau (38) fand lobende Worte für die Performance des Gegners: "Es war weit weg von technisch und taktisch perfekt, aber wir hatten harte Arbeit und Demut. Das war entscheidend. Leipzig ist auf einem guten Weg. Sie werden bald wieder in Topform sein."

Überzeugen konnten auf beiden Seiten im Besonderen die Torhüter. Leipzigs Domenico Ebner (31) erwies sich als starker Rückhalt und entschärfte bereits in der ersten Halbzeit zehn Würfe. Am Ende kam Italiens Nationalkeeper insgesamt auf 16 Paraden.

SCM-Trainer Wiegert: Anschlag wird ein Leben lang begleiten
SC Magdeburg SCM-Trainer Wiegert: Anschlag wird ein Leben lang begleiten

Auf der anderen Seite des Spielfelds gelang es Berlins Dejan Milosavljev (29), diese Leistung sogar zu toppen: Der serbische Nationaltorhüter wehrte unglaubliche 19 gegnerische Abschlüsse ab. Füchse-Trainer Krickau hob seine Leistung nach Spielende hervor: "Dejan war heute überragend und hat uns die Sicherheit gegeben, das Spiel zu kontrollieren."

Rote Karte bringt Leipzig aus dem Tritt

Caspar Gauer kam als Ersatz für den erkrankten Ahmed Khairi auf der Spielmacherposition zum Einsatz.
Caspar Gauer kam als Ersatz für den erkrankten Ahmed Khairi auf der Spielmacherposition zum Einsatz.  © BEAUTIFUL SPORTS/Jan Kaefer

Einen Bruch im bis dahin starken Spiel der Leipziger markierte die Rote Karte gegen William Bogojević (28) in der 21. Minute.

Der Schwede, der erst kurz zuvor auf die Platte gekommen war, sah bei dem Versuch, einen Konter von Superstar Mathias Gidsel (26) zu unterbinden, zwar unglücklich aus, ob dies jedoch direkt mit einem Platzverweis hätte geahndet werden müssen, bleibt fraglich. Die Berliner wussten den Moment zu nutzen und setzten sich weiter ab.

Zwei Leipziger Youngsters konnten im Spiel gegen den Deutschen Meister dann noch auf sich aufmerksam machen: Der 19-jährige U23-Spieler Caspar Gauer, der für den erkrankten Ahmed Khairi (31) auf der Spielmacherposition zum Einsatz kam, erzielte seine ersten beiden Heimtreffer in der Bundesliga.

Nach verpasstem Heimsieg: HC Elbflorenz ist gierig nach mehr
HC Elbflorenz Nach verpasstem Heimsieg: HC Elbflorenz ist gierig nach mehr

Der ebenfalls 19 Jahre alte Linksaußen Tom Koschek konnte auch zwei Tore beisteuern. "Wir müssen einfach dran arbeiten, dass wir nicht mehr so oft so schnell hinten liegen", sagte Koschek nach dem Spiel. Die Köpfe hängen lassen wolle das Team keinesfalls.

Titelfoto: BEAUTIFUL SPORTS/Jan Kaefer

Mehr zum Thema SC DHFK Leipzig: