Nächster Enthüllungsbericht! Noch ein Fall von Mauschelei in der Formel 1?

Las Vegas (USA) - Nur einen Tag nach den Vorwürfen der Renn-Schiebung kommt ein weiterer Enthüllungsbericht ans Tageslicht, der FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem (62) einen weiteren Machtmissbrauch anlastet.

2023 wurde in Las Vegas erstmals seit 1982 ein Formel-1-Rennen gefahren.
2023 wurde in Las Vegas erstmals seit 1982 ein Formel-1-Rennen gefahren.  © John Locher/AP/dpa

Die Formel 1 produziert auf Funktionärsebene weiter Negativ-Schlagzielen. Nach den schweren Vorwürfen gegen Red-Bull-Teamchef Christian Horner (50) durch eine Mitarbeiterin wird auch FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem (62) schwer belastet.

Wie die BBC am Dienstag unter Berufung auf einen Informanten berichtete, soll der Boss des Automobil-Weltverbandes seine Mitarbeiter angewiesen haben, die Strecke in Las Vegas für die Formel-1-Premiere nicht freizugeben.

Der 62-Jährige aus den Vereinigten Arabischen Emiraten soll laut einem internen FIA-Bericht, der von der BBC eingesehen wurde, die Anweisung gegeben haben, "Bedenken zu finden, um die FIA davon abzuhalten, die Strecke vor dem Rennwochenende zu zertifizieren".

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Laut dem im Compliance-Bericht erwähnten Whistleblower lautete die Maßgabe, "Schwachstellen an der Strecke zu finden, um die Lizenz zu verweigern".

Der frühere Rallye-Fahrer bin Sulayem hatte im Dezember 2021 die Nachfolge von Jean Todt (78) angetreten.

Das Rennen in Las Vegas, das im vergangenen November Premiere feierte, wurde vom Formel-1-Management um Stefano Domenicali (58) als Leuchtturm im Rennkalender stilisiert.

FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem wird schwer belastet

FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem (62) und Red-Bull-Teamchef Christian Horner (50) stehen am Pranger.
FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem (62) und Red-Bull-Teamchef Christian Horner (50) stehen am Pranger.  © Hasan Bratic/dpa

Am Montag hatte die BBC bereits unter Berufung auf dieselbe Quelle behauptet, bin Sulayem habe beim Großen Preis von Saudi-Arabien im vergangenen Jahr erfolgreich gegen eine Bestrafung von Ex-Weltmeister Fernando Alonso (42) interveniert.

Der Spanier hatte das Rennen in Dschidda als Dritter beendet, der Aston-Martin-Pilot erhielt aber eine Zehn-Sekunden-Strafe, weil er eine vorherige Fünf-Sekunden-Strafe während des Rennens nicht korrekt abgesessen hatte. Das wurde im Zuge einer Berufung seines Teams einige Stunden später revidiert.

Der Weltverband bestätigte am Dienstagabend der Nachrichtenagentur AFP, "dass der Compliance-Beauftragte einen Bericht erhalten hat, in dem mögliche Anschuldigungen detailliert aufgeführt sind, die einige Mitglieder ihrer Führungsgremien betreffen".

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Weiter hieß es: "Die Compliance-Abteilung bewertet diese Vorwürfe, wie es in solchen Situationen üblich ist, um sicherzustellen, dass das Verfahren eingehalten wird."

Titelfoto: Hasan Bratic/dpa

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