24 Fahrer disqualifiziert! Radrennsportler nehmen bergauf einfach das Auto

Bormio - Es waren weiß Gott nicht die ersten Radrennfahrer, die sich im Rennen mal an einem Auto festhielten, um Kraft zu sparen. Aber bei so viel Dreistigkeit konnte die Jury nun definitiv kein Auge mehr zudrücken.

Thibault Guernalec (25) nahm beim großen Giro berghoch keine Hilfe in Anspruch. (Archivbild)
Thibault Guernalec (25) nahm beim großen Giro berghoch keine Hilfe in Anspruch. (Archivbild)  © Luca Bettini / AFP

Der Giro d’Italia ist schon lange vorbei. Zeit für den "Baby-Giro", also die Italienrundfahrt für die U23-Fahrer (Offizieller Name: Giro Next Gen).

Diese Rundfahrt genießt natürlich nicht so viel mediale Aufmerksamkeit wie der Giro "der Großen". Vielleicht haben sich die Nachwuchsfahrer deshalb darauf verlassen, dass ihr Betrug schon niemandem groß auffallen würde.

Aber heute hat nun wirklich jeder ein Smartphone und wenn da plötzlich ein Motorrad und ein Auto Dutzende Rennradfahrer hochschleppen, dann bleibt gar nichts anderes übrig, als draufzuhalten.

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Das auf Twitter geteilte Video zeigt, wie sich einige abgehängte U23-Fahrer die letzten Meter auf dem legendären Passo dello Stelvio hochziehen lassen. Die 1500 Höhenmeter auf 21,5 Kilometer waren den jungen Männern wohl einfach zu viel.

Auch beim Giro: Betrügen will gelernt sein

Auch bei den Vollprofis kommt es vor, dass abgehängte Fahrer ein paar Meter schummeln, um noch das Zeitlimit zu packen und bei einer Rundfahrt nicht disqualifiziert zu werden.

Gern wird sich sehr lange am Team-Fahrzeug festgehalten, wenn man eigentlich "nur mal eine Flasche" holen will, oder der Windschatten von Begleitfahrzeugen wird bis auf das Äußerste ausgereizt. Selbst bei den Profis ist nicht alles mit TV-Kameras überwacht und die Jury guckt hier und da auch mal bewusst weg.

Jetzt hat es 24 junge Fahrer erwischt. Sie wurden disqualifiziert, weil sie sich beim Schummeln nicht nur sehr, sehr dreist anstellten, sondern sich auch noch haben erwischen lassen.

Aber wie heißt es so schön? Lehrjahre sind keine Herrenjahre.

Titelfoto: Luca Bettini / AFP

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